leger,
der
.
1.
›Person, die Rohprodukte, Halbfertigwaren o.ä. sachgemäß lagert, stapelt; Zwischenhändler, Handelsvertreter‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1399
):
1 mark Petir des grosscheffers leger zum Elbinge vor 6 muczen dem groskompthur.
4 scot 1000 scheffel gerste hulfe in das Nedirland, die Petir des grosscheffers leger vom Marienburg zum Elbinge koufte.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
15, 33
(
rhfrk.
,
1451
):
wan die graveschaft zü Hanauwe oder die yren eynen leeger wollen habin in dem egnanten gerijchte zü Jossa.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1516
):
Undterkeuffel und leger auf heutten 2. [...] Undterkeuffel und leger rauher war 3.
2.
›Person, die Rebstöcke im Herbst niederlegt; Person, die das Getreide im Herbst in den Stall einbringt‹;
vgl.  15.

Belegblock:

Mon. Boica, NF.
2, 1, 34, 4
(
nobd.
,
1464
):
der halbpawer nicht aufpinter, aufsawmner und leger des getreyds in stadel schicket.
Müller, Stadtr. Ravensb.
116, 6
(
oschwäb.
,
1356
):
sol man ze lon geben taglich ainem snider VIII ₰, ainem spitzer VI ₰ [...] ainem gruber VIII den., ainem leger zehen den.
3.
›Verursacher, Person, die etw. in Gang setzt (z. B. einen Aufruhr)‹;
vgl.  20.

Belegblock:

Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
der doch darvon ain uffwidler, heber und leger diser uffrurischen handlung [...] gewest ist.