lege,
1.
›flach, niedrig; schräg, schief, geneigt (im Bergbau); seicht (von Wasser)‹.Wortbildungen:
legschacht
Belegblock:
außgeschnieden / lege schuch.
Wann die maur in der mossen | waz so nider geschossen, | Das sie auff ainem end und weg | waz also nider unde leg.
BEgebe sich aber das ainer ain Legschacht hette / vnnd ainer suncke neben jhme ainen Richtschacht / vnnd wolte derselb Legschacht / den hangenden Schacht durch ainen Zwerchschlag / ... aufsetzen / der nicht im gang wer / [...] / so sol solcher legschacht kaine gerechtigkeit haben den Richtschacht aufzusetzen.
In den kurcz(e)nn olm leg: geg(e)nn dem ander(e)n schacht: auff das: daß er ÿn möcht leeg pring(e)nn: In seines nachpar(e)nn schacht daß leh(e)nn: [...] Welcher schacht also leg geczog(e)nn gefund(e)nn wurde.
2.
›qualitativ minderwertig, schlecht (von Sachen); schlecht, gering geachtet (von Personen)‹; offen zu 3.Belegblock:
wuͤrde aber der wein so lege, daz der nicht auszgeschenckt wuͤrde.
darausz grosz schaden der herrschaft komet, so ir getreyde das legste ist.
Ebd.
36, 16
: das legst pier muͤszen sie ausztrinken, das gut verkaufen sie.
Drumb dürfft ir mich nit so leg halten. | Ich bin auch einer auß den alten.
Du bist in dem haußhalten treg | Und heltst mich unehrlich und leg.
Das weib [...] ist ungehorsam und uppich, | Stoltz, eygensinnig und auffschnüppich, | Helt den mann gar unwerth und leg, | Und ist sie etwann faul und treg.