lederer,
der
;-s/-Ø
.›Gerber, zünftig organisierter Handwerker, der in der Lederherstellung bzw. Lederverarbeitung tätig ist‹; nicht immer vom Schuster oder Kürschner zu unterscheiden; metonymisch: ›Ledererzunft‹;
Phraseme:
fressen / schlicken wie ein lederershund
›fressen wie ein Scheunendrescher‹.Syntagmen:
der l. etw.
(z. B. leder
) machen / schneiden, etw.
(z. B. felle / häute
) aufkaufen, ware feil haben, unflat auf die strasse schütten; anrufen der l., das handwerk / schabmesser, die zeche der l
.Wortbildungen:
ledererherre
ledererknecht
lederershund
ledererstat
Belegblock:
„wil dem Esel gnad beweisen, | Das er mich hab dest mehr zu preisen!“ | Und weißt jn an den Lederer.
Der Laͤderer. Die Heuwt die henck ich in den Bach / | Werff sie in den Escher darnach / Dergleich die Kalbfel auch also / | Darnach wirff ich sie in das Loh / | [...] | Darnach henck ichs auff an die Stangn / | Wuͤsch darnach ab mit eim Harwuͤsch / Und habs feyl auff dem Leder Tisch.
sullen becker, schumecher unnd ledderere ore ware feile haben in unsern husern unnd stenden.
Fritzz Engelman des ledrers knecht.
Cerdo [...] ledergerwe [...] ledrer [...] gerwer [...] gerwer [...] ledergerb.
daran
[an den Fingern]
die negel stende | weiss als an ainem lederer, | In vir wachen gewaschen. Denn wil ich [...] | [...] fressen wie ein ledrers hund.
Wie hurtig der münch schlicken thu | Groß brocken, wie ein ledrers hund!
Wann es wart getan das er entwelt manig tag in ioppe bey symon dem ledrer
[
gerberLuther
1545: ].
Cerdo gerber ledrer [...] loer gerwer [...] eyn lober.
Der annder hawff [...] sturment die mawr gegen der porten Templi auff dem lanndt, da die ledrar leder machen.
der ledrer zech.
Erhart Gulwein, der lederknecht von Nustorf.
60 w ₰ geltes auf seinem garten, der gelegen ist under den Lederern ze Wels
(›unterhalb des Ledererviertels‹).
Das drit trift umb und an, helt in ein schneider wolwürker wolschlaher, allerlai weber näterin kürschner gewantschneider schuester lederer seidennâter, und was des dings ist, das zu claidung und schmuck des leibs dient.
die ledrer sollen schneiden, gerechts leder das nicht gestrichen sei und geschabn auf den mark pringen.
das die löderer ir horn und ieren unflat an die straß nit schütten sollen.
Zwen burger uber die ledrer und zwen uber di schuster. das sol man beschawn all erichtag.
Haben sich die Lederer-Herrn die ganze Zech, sonderlich die Jungsten, wider die Altschaft geleget.