leckerisch,
leckersch,
Adj.
›betrügerisch, spitzbübisch; wollüstig, lüstern, lasziv‹; vgl. (
der
).
Bedeutungsverwandte:
 23,  1,  1, , .
Gegensätze:
 2,  1, .

Belegblock:

Spanier, Murner. Schelmenz.
26, 20
(
Frankf.
1512
):
Sy
[Bösewichte]
bleyben in den alten ioren, | Wie sy in iungen sindt erzogen: | Leckersch / diebsch / vnd ouch erlogen.
Bobertag, Eulensp. (
Straßb.
1515
):
wann ir den leckerschen schalck woͤlt lenger behalten für ein knecht, so wolt sie von im lauffen.
Bächtold, H. Salat (
halem.
,
1551
):
Ich bin jm zuͦ vfrecht vnd eerlich, ein so leckerischen schwaben mir gelich achten oder jn min stand zuͦ ziehen.
Pfeiffer-Belli, Murner im Glaubensk.
2, 11, 8
(
Luzern
1526
):
du
[Zwingly]
bist der got vnd die welt mit schentzlen, spetzlein, schamperen leckerischen, biebschen, vnd riffigenischen worten on oder mit erdichten nammen nun hast in das sibent iar vßgericht.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
er wisse, wie man im scharmitzel mit derselbigen frawen umbgeen müesse, sie welle ain besondern modum und manier haben, und müesse nur leckerscher und abenteuriger zugeen.
als sie so leckerisch und den münch gern nackendt gesehen.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .