leckerei,
die
;-Ø/-en
.1.
›Leckerei, wohlschmeckendes Gericht‹; zu (Adj.).Belegblock:
die lange nase myn | Wart mir von dem vader myn, | Das ich da mit solde fischen, | Zu smacken zu der leckerien ufftischen.
Das lant [...] ist [...] vol getreydis [...] und czumole mulbern und allir leckeryge.
Si kunnen sich machen krumppffen und gel | Und susz vil ander lekri.
2.
›Gefräßigkeit‹; ütr.: ›Lasterhaftigkeit, Lüsternheit; Niedertracht; Betrügerei, Schelmerei‹; vgl. (der
).Phraseme:
trunkenheit / trunkenschaft und leckerei; jm. kein leckerei zu viel sein
.Gegensätze:
.Syntagmen:
(eine) l. anfangen / machen / treiben / verdecken; jm. l. geschehen, die l. ein ende haben; mit l. umgehen; der l. vol / genug sein; die grosse l.; brunne der l.; doctor in der l
.Belegblock:
sie haben damit den segen Gottes und gemein gebet holen wollen und nicht ein lecherey odder heidenisch affenspiel treiben.
Ir moist soberlich drincken ind essen, | [...] | Mit drunckenschaff ind leckeryen wert yr mynre quijt.
die sache ist umb leckerie, | Die da hait zweyfaldige scie: | Daz ist die eine von versuchen | Und die ander von uberigem bosen fluchen.
Ich bin Venus, davon du vor hast gehort auch | Reden mit frauwe Leckeryen, | Die dich an dyme halse leret meisteryen.
dick und vil ist mir gescheen | schalckheit, leckery und boßheit groß.
Ich bin vberladen gewesen mit eim schalck, ich wont es wer ein doctor in der artzney, so ist es ein doctor in der leckery.
So gefelt mir wol, das alle Boßheit und Leckerei und Muͦtwil bald ein End hat.
Si [narren] turrend den lüten die warhait sagen, | [...] | Und susz vil grosser lekri.
v. Bunge, Livl. UB
865, 27
; Fuchs, Murner. Geuchmat
4867
; Voc. inc. teut.
o vjr
; Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 353
.