lechen,
V.;
zu
mhd.
lëchen
›austrocknen, Flüssigkeit durchlassen‹
().
1.
›rissig werden; undicht sein, tropfen‹.
Wortbildungen:
lech
(Adj.) ›undicht‹ (a. 1662).

Belegblock:

Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Darumb tuot der becher lechen | Und kübel und geltan brechen.
2.
›schmachten; verschmachten, verdursten‹.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jer.
17, 6
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
er wirt wonen in der wuste lechende in deme suyrn und unbewonlichem lande.
Ebd. Jes.
44, 12
:
trinket er nicht wazzer, so lecht er
[
Luther
1545:
matt wird
].
Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
sie sint also durstic | Als ein gevangen hecht, | Der an der sunnen lecht.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
1989
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
Man mag nit alweg an aim crútz lechen.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Sein tzung fur slingen unde lehen | Von lauf und haizzer sunne brehen.