lauer,
›Ort, an dem man ungesehen auf jn. warten kann, um diesen zu beobachten oder eventuell anzugreifen, Späh-, Schlupfwinkel, Versteck; Deckung‹; ütr.: ›Handlung des Lauerns, Abwartens‹.
Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
587, 24633
(preuß.
, um 1330
/40
): sin her liz er zuriten sân | behaldende sechstûsint man, | mit den er ûf zu schiffe vu̇r, | unde quam in tougir lûr | zu Junigėdin ûf den berc | bi nachte.
Gille u. a., M. Beheim
453, 2867
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Der Kasiaker stund auff der maur | und sach, daz volk sunder laur.
Klein, Oswald
75, 51
(oobd.
, 1431
/2
): was der winder | vast hinhinder | in die mauer | tieffer lauer | het gesmogen, | ser betrogen, | die sein erlöst, | mai.