laudes,
pl. t.
›Teil des Stundengebetes, kirchliche Lobgesänge bzw. -gebete, der Teil des kanonischen Officiums, der zwischen der eigentlichen Matutin und Prim gebetet wird‹; als Metonymie: ›Zeit, in der die Laudes gebetet werden‹.
Phraseme:
jm. die laudes lesen
›jn. heftig, derb ausschelten; jn. prügeln‹.Wortbildungen:
lausmette
Belegblock:
Ich wil euch bald die laudes lesen, | ir solt forthin nicht mer begern.
Damit ließ [der Knecht] von den schlegen ab. | Der Mann sich zu der Thuͤr begab, | [...] | Der Frawen sagt, wies jm ergangen | Und wie jn hett der Knecht entpfangen, | Und wie er jm die Laudes glesen.
sie haben dyr ein mal die rechte laudes geleßen.
Darumb mus auch S. Paulus jnen so ein harte Epistel schreiben und solche Laudes lesen.
smorgens unter der laudas metten, da pran es zu sant Sebolt hinten pei den glocken.
[er] machet daz benedictus, | das man da singet loblich | ze laus metti tagelich.
so man die metti an vahet und der mentsch sin hertz uf hebet zů Gotte [...], so ist es enweg und swaifet denn allumb die welt, und ist gerait unz an die laus metti e es iemer wider an Got gedenki.
die prozession [...], die man täglichen mit den suffragi hett [...] nach der vesper und nach der laudes.
fieng er [briester] an [...], den gotzdienst zu mindren, nemlich mit der vigily, nam den ersten nocturn, darnach laudes damit auf [...] die gantzen wuchen wöllt er kayn weyssen ornat haben.
so schullen sew vor dez abentz singen ain vigili mit newn letzen vnd darnach ob vnserm grab die laudes sprechen.
Luther, WA App.