lasterbar,
lasterbäre,
ersteres eher im jüngeren, letzteres eher im älteren Frnhd.; Adj.
1.
›untugendhaft, lasterhaft‹ (im einzelnen zur Charakterisierung sehr unterschiedlicher Fehlhaltungen und Verbrechen gebraucht, z. B. für sexuelles Vergehen, Mord); Syntagmen:
der lasterbare unfläter, die lasterbare rotte / tat, das lasterbare geschlecht / leben; den l.
(Subst.) beschelten / erlösen / strafen
.Belegblock:
Pylatus. der lasterber, | So vil als ein hemerer | Dutet von dem namen syn.
Nach im sal ein ander man | In sime riche entstan, | Lastirber, sunder ere.
Inn sunderheyt mich krencket | Das lasterpare leben, | Darinn ich sach obschweben | Das gantz menschlich geschlecht.
so wurd er beschwert | Von den argen und ubelthetern | Von den lasterbaren unflettern.
het er ein verkerten sinn, | Stoltz und arglistig für und hin, | Und vol der lasterparen that.
gegeben rumb und glori | Den frumen, gerecht-, tugenthaft-, | Und die lasterparen gestraft.
Slipfferiger od’ glatter lasterper vnreyner. Slipfferigkeit glatheit lasterperkeit vnreinygkeit. lubricitas.
fúre aus den man vnd das weip die do haben begangen das lasterber ding zů den toren deiner statt.
Kurrelmeyer, a. a. O. ;
Belegblock:
und corrigîren di dinc di entweder von lastirbêren tolmetschêren sint ubele ûz gigebin odir von unvolkůmenen vrevelêren sint vorkêrtlîchen gebezzirt.