1
lappen,
V.;
zu
1
.
›etw. flicken, reparieren‹; auch intransitiv: ›etw. schlaff herunterhängen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1, ,
1
,
1
 1.
Wortbildungen:
lapleder
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Sarcire. lappen flicken butzen buͤrzen bettzen biessen bletzen.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
6550
(
rib.
,
1444
):
An dem rechten wege up der spitzen | Sach ich eynen nattenmecher sitzen, | De syne alde natten stupde | Ind lapde ind zosamen knupde; [...] Dat he dat allet zo brach zerstunt | Ind weder umb zo lappen begunt.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
der pastoir was her Walbruins sone ind der kunt schoin und soilen machen und lappen.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
Sin die heuser schoin seir alt, so habe ich nehe gehort, das irer ein uberhauf gefallen, werden gelapt, geplackt, das sie alles pleiben, etliche aber sin gar zirlich gebaut und gebessert.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1436
):
Als zuschen lowern, schuwemechern und andern von des lappleders wegen irrunge entstanden waren, so han unsere herren, der rate, geclert, das nymants [...] lappleder feile sal han.
Franz u. a., Qu. hess. Ref. Bd.
2, 210, 24
(
hess.
,
1535
):
5 fl. hait Heintz von Luther dem spittal zusteur geben, soll man ine mit bessern und lapfen, wo es von noiten.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Ir schoͤne Farb ist gar verblichen, | [...] | Gelapt, geflickt vnd vnderstuͤtzt, | In summ, verdorben gantz vnd gar.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1563
):
O bapst, wievil du lallst und papst, | Und deinen bettlermantel lapst, | Doch um ein blindenleiter tapst.
Luther, WA Br. (
1530
):
Ey, du libichen, bistu da zurissen, so lappe dich der teuffel!
Ders., WA (
1544
):
ist auch nicht zu leiden solch gemenge und bettelwerck, wie die elenden Sophisten sich flicken und lappen.
Lieber Meuchler, seid jr da zurissen, so lappe euch der Teufel!
Sachs (
Nürnb.
1552
):
Eins gleich so lappet als das ander.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
295
(
Genf
1636
):
lappen / flicken was zerrissen ist.