langs,
langzeit,
langzi,
lans,
2
lanz,
länzing,
der
;
stark ausgeprägte Schreibunsicherheit infolge etymologischer Isolierung; zu
mhd.
lenze
›Frühling‹
().
›Frühling, Frühjahr‹;
vgl.  1.
Zur Wortgeographie in den rezenten Mundarten vgl.
Dwa
4
und 16, 12, Karte ,Frühling‘ sowie
M. Tallen, Wortgeographie der Jahreszeitennamen [...].
1963
.
Woobd. / oobd.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, , , ,
1
 1.
Wortbildungen:
längsbau
›Sommersaat‹ (17. Jh.),
längspfändung
,
längsplünderung
›Pfändung im Frühjahr‹ (a. 1616), ˹
landssat
,
langsat
,
lanzsat
˺ ›Frühlingssaat‹,
langstag
(a. 1351),
länzbau
›Frühjahrssaat‹,
länzlich
›im Frühling‹,
lanzweize
›Sommerweizen‹.

Belegblock:

Dierauer, Chron. Zürich (
halem.
,
15. Jh.
):
war gar ein rucher herter langzitt, das manger lang zitt můßt hoͤw etsen.
war gar ein boͤser laͤngzi und ein nasser sumer.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
M. 15. Jh.
):
wan si etwo lanzzeiten mit ainem schne verfulen, daß si ihrn viech nit fueter heten.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1654
/
68
):
Wann die nachtparn mit einander peunten wellen, sollen sie ain länzliche peunten machen.
Ebd. (
1585
):
ain alter gebrauch, das die gerichtsleüt zu Warttenfelß [...] gen Wildenëgg kommen und im länzpaw, brachpaw, und herbstpaw alweg ain par ochsen ôn erlaubnuß der obrigkait [...] kaufen.
Ebd. (Hs.
17. Jh.
):
Es soll auch der holzmaister in dem langs, wann er an den wald schlecht, zu dem föderspiller gehen und ime geben drei kreuzer.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1499
):
ain sat auf die ander 14 tag, die wintersat nach sand Michels tag, die lang sat 14 tag nach sand Jörgen tag.
Ebd. (
moobd.
, Hs.
1705
):
wan der pauman den ersten saamen in den acker wirft in dem herbst oder in dem lansen, so soll der friet bereit sein.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
2. H. 16. Jh.
):
sobald die gefrier im länzing nachgelassen und das ertreich entleinet.
Ebd. (
m/soobd.
,
1662
):
daß keiner in ein velt darinnen wintertraid, landssath
(in der Schreibung Berührung mit
lands-
, möglicherweise infolge etymologischer Undurchsichtigkeit)
, kraut oder rueben gefexnet würt nit halten soll.
Ebd. (
16.
/
17. Jh.
):
im sommer umb 2 uhr, im lanzen u. herbst umb 3 uhr.
Ebd. (
15. Jh.
):
damit kain vogel zwischen des lanzn und der sunwenten gefangen soll werden.
Ebd. (
15.
/
16. Jh.
):
da mag er geseen arbaiss oder lanzwaiz.
Dierauer, a. a. O. ;
Öst. Wb.
2, 536
;
3, 9
;
4, 280
.