langmut,
der
.
›Langmut, übergroße Geduld, verzeihende Nachsicht‹;
zu  6, (
der
1.

Belegblock:

Luther, WA (
1525
):
Langemuͤt scheydet S. Paulus etwo von der geduld als Ro. 2: ,Verachtestu den reichtumb seyner guͤte, geduld und langmuͤt?‘ Das ist [...] langsam zum zorn. Das ist, das er nicht alleyn geduldig ist und das ubel leydet, sondern auch ymmer und ymmer auffzeucht die rache [...]. Also das langmuͤt etwas weyter sich strecke denn geduld. Nemlich das geduld sey, so man ubels und unrecht leydet, langmuͤt aber, so man auch harret und nicht zu straffen gedenckt.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
wir haben viel suͤnd vnd schuldt, | Bey deinem langmut vnd geduldt, | Schendlich auff vns geladen.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
295
(
Genf
1636
):
langmuht [...] Patientia.