langeweile,
die
;1.
›relativ zum Erwartbaren lange Zeit, Weile‹; als Akk. der zeitlichen Erstreckung zum Adv. übergehend, dann: ›lange‹; Belegblock:
so we si eme sin recht, [...], unthielten [...] und langewile vur unthalden hedden.
paichtlande, dat langewyle zu dreissche gelegen hait.
Als der gestrenge Jorge von Regkerode [...] langewile hundert gulden geldis an unßer stad jarrente zcu Isennache vor thusind gulden houbtgutes gehabt had.
Gegensätze:
.Belegblock:
alß ohnlaͤngsthin (welches ich vor die lange weile
[›zur Unterhaltung, zum Zeitvertreib‹]
mit einrücke) eine Ziege verlohren worden. auff das nit die sach die von kůrtzweyl wegen erfunden ist / zu eynem trawren / vnlust / vnd lanckweyl rayche.
vil flöch mit langer weil vertreib.