Toeppen, Ständetage Preußen
3, 345, 15
(
preuß.
,
1451
):
zu ratschlagen, was von en allen vor das beste und nutzste zu fromen unnd gedeyen dieses landes wurde dirkant den langen weg, das sie alle dobei wellen bleiben.
Nach dieser wurd’ mir hold die lange Roxolane.
Quint, Eckharts Trakt.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz ein michel adeler [...] mit langen gelidern vol vedern manigerleie kam ze dem lûtern berge.
Ein ledern help. 1 langtrichter, 1 karst oder haweil.
Rueff, Rhein. Ostersp.
1589
(
rhfrk.
,
M. 15. Jh.
):
umb unsern wiln saltu vermiden | den langen weg uff disser straßen. | du salt dich by uns nyder laßen.
wo gott der allmechtige mechte seinen segen geben, daß einem oder dem andern die hand mechte so lang werden, daß [sie] uf gemeltten hofstetten [...] bauen möchten.
Spanier, Murner. Schelmenz.
21, 30
(
Frankf.
1512
):
Wie lang er hab / wie groß er sey, | [...] | So sprich: [...] | Wißt meyn frouw deyn adams růt, | So dett sy mir doch nymmer gůt.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
63, 6
(
Frankf./M.
1568
):
Ich mach Par messer wol beschalt / | [...] | Mach darzu Langwehr / Dolch vñ Tegn.
Er hatte auch [...] lange stuͤcker von Gold / wie zerhawen oder zerspalten Holtz.
Zum andern dritten gericht gebraucht er sovil lungen und leber und dreyundzwaintzig bayerische lange schwein.
von dar nach der Magellamschen langen und engen Strasse gewendet.
Jahr, H. v. Mügeln
114, 955
(
omd.
, Hs.
1463
):
die [blumen] kurz, die lank, die lenger was, | als sie Naturen linge maß.
die lügen, sünden anefank, | der sintflut worden ist so lank.
in betrachtung des mit langen schritten herzueylenden Todes.
Henschel u. a., Heidin
993
(
nobd.
,
um 1300
):
vrowen die haben kvrzen mvt | Saget man vnd langez har.
Pyritz, Minneburg
3244
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Lank syten, swankel sam ein rise | Trit die mynnenclich suße.
Haage, Hesel. Arzneib.
18v, 6
(Hs. ˹
noobd.
/
md.
,
E. 15. Jh.
˺):
tassel schmalcz und langen pfeffer, daz sol man stossen.
Maulfrank, Lüllars und Lausansloch, | Langhals, Schlotmock und Küestrick.
Mit künsten reicher erznei, | Die künnen mit bewerten sachen | Di langen tutten kürzer machen.
wo sie uns angreiffen, do vinden sie uns; wann wir lank und prait haben, so haben sie nicht vor den slossen.
Des wurd die geiß elend und mager. | Hangdrüßlent, langseytet und hager.
Grundmann u. a., A. v. Roes
196, 29
(
alem.
,
15. Jh.
):
Das ander teyle heisset langkleyt Gallya, wenn die suckenyen, dz sint langekleyt, hůbent do selbß an.
ob das bein ein teil od’ gantz durch howen ist den langenn weg od’ vberzwerch.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
(
Straßb.
1522
):
Nun trüg man zu derselbigen Zeit langgeharte Teschen, als die Koͤcher sein, da schneid er das Har ab.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 147, 31
(
Hagenau
1534
):
Lange kleyder / kurtzer synn.
Ebd. 2, 191, 2
([
Augsb.
]
1548
):
Kurtzen můt und lange har.
Schorer, Sprachposaun
10, 4
(o. O.
1648
):
womit er ein par langer Ohren verdienet.
Die gouchor sind dir worden lanck, | Ich wil dirs vber de͂ kamp abschaͤren.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 102, 3
(
halem.
,
1508
/
16
):
Da gienge der stein den langen weg über den tisch.
Bachmann u. a., Volksb.
(
alem.
,
15. Jh.
):
Ir brüst warend als ein schuoch [...], ir bagken lang und dun.
Langfůß / Langfuͤssig / der lang fuͤß hat. Longipes. [...] Langhans. De homine prælongo, Longurio.
langmaul [...] Labeo. Langmaul / so nichts schweigen kan [...] Loquax. [...]. langnaß [...] Nasutus. langohr [...] Auritus.
Sappler, H. Kaufringer
1, 134
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
Si komen des aubentz gegangen | in ain stat weit und langen.
bis das wir ob ainander lagen | in dem graben tief und lang.
Barack, Zim. Chron.
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Dieweil er dann domals den lengesten und kürzesten man zu hof [...], do wolt er den grösten und faistesten man auch darbei haben.
Damit er den gueten doctor also uf das langoret thier gesetzt.
mit einem schoͤnen lang roten wullin gefuͤterten Caban.
Dise Kauffheüser seind groß vnd lang.
Haszler, Kiechels Reisen
(
schwäb.
,
n. 1589
):
ein lannger stein von weüssem marmor in der gröse als ein grabstein.
Lang gearmet sein / bedeut so wol lang arm haben / als in groͤster armut leben.
einen weltweisen machet nicht ein langer bart / oder langes kleid.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
daz dreierlei pfeffer sei, swarzer, langer und weizer.
hopf. daz ist gar ain langez kraut.
Klein, Oswald
19, 49
(
oobd.
,
1431
/
2
):
Zwar lenger schwanz kund ich nie schauen | an leonen.
Mein langer bart, der hat mir dick verschroten | vil manchen schmutz von zarten mündlin roten.
Wierschin, Liechtenauer. Fechtk.
111, 7
(
oobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Merck, der schiller bricht den langen ort.
wann du durch streychst, so fall im mitt der langen schniden vff sin schwert [...]. Vnd far im mitt der langen schniden an sinen rechten halß mitt der störck.
ain scheyblig futral, lank und mitten hol.
Munz, Füetrer. Persibein
137, 2
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Persibein im ain wunnden | schlúeg lannck vnd da pey tieff.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
109, 6
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Sunst lagen sy in minne pand verstricket, | in vier langk plancken armen.
Kummer, Erlauer Sp.
(
m/soobd.
,
1400
/
40
):
Ir hent sind lankch, | si hat ein wunderleichen gankch.