2
landwere,
die
;
zu
mhd.
wër, were
›Gewährung, Wert‹
().
– 1 und 2 thür.; bei 3 semantische Berührung mit
landesgewer
.
1.
›gültige, landesübliche Währung‹;
zu  58.
Wortbildungen:
landwierig
.

Belegblock:

Mitzschke, UB Bürgel (
thür.
,
1442
):
das wir [...] vor vierundfunftzig alde s[c]hock groschen rechter landtwere zu einem willigen phende ingesatzt haben diese nachgeschrieben zinse.
Ebd. (
1447
):
zu reichen und zu geben alle jar drissig rynische gulden ader also vel lantwere.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
3, 105
(
thür.
,
1474
):
machet sechczig gute Rinsche gulden rechter lantwere.
Küther, UB Frauensee
409, 15
(
thür.
,
1537
):
mit achtzigk gulden lanthwiriger und unsers furstenthumbs muntz.
Mitzschke, a. a. O. ;
Küther, a. a. O.
252, 18
;
Thiele, Chron. Stolle ;
2.
›Garantie-, Gewährleistungsversprechen des Verkäufers einer Ware im Falle von deren Defizienz‹.
Syntagmen:
eine l. tun; rechte l
.

Belegblock:

Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
3, 116
(
thür.
,
1474
):
Tud Hans von Swydenitcz furderunge vor gerichte [...] zcu Nigkel Fischer eynes pherdeß halbin, daz er von ym gekoufft hath, daz yn Nigkel Fyscher der fyher lantweren gewert hat, hat eß sich begebin, daz Hanß von Swydenicz daz phert rutczig [...] irfunden hat.
3.
›Nichtinanspruchnahme und daraus entstehender Verlust eines Rechtes nach einer bestimmten Frist‹.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
die l. besorgen
.

Belegblock: