landwein,
der
;
-s/-Ø
.
›im eigenen Lande gewachsener, einheimischer Wein‹;
zu  5.
Syntagmen:
(den) l. (aus)trinken / kaufen / verlegen; der l. unwert werden; etw. für l. ansagen, etw. / sich mit l. mischen; eimer / fas / fuder / kopf / lagel / mas / tonne / trinken / viertel l.; gemeiner / guter / welschicher l
.
Wortbildungen:
landweinfas
.

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
129, 25
(
preuß.
,
1399
):
8 tonnen lantwin.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
so galt ein qwart wines von Elsaßen zu Limpurg funf engelsen, [...], unde der lantwin unde von Rine einen schilling pennige.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Vinú Patrium Landwein.
Gille u. a., M. Beheim
354, 123
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
lantwein, met, greussing, pir | hab wir auss trunken schir.
Thiele, Minner. II,
13, 308
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
der edel malmasy | hatt sich gemüscht mit lantwin auch darunder.
Leisi, Thurg. UB
6, 150, 16
(
Petershausen
,
1361
):
Wer och denn die selben zehenden kǒfet, der sol si denn von úns [...] enphahen und ain viertal lantwins, dez besten, so man ze Costentz schenket, ze erschatz geben.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1409
):
von schatzung wegen der vaßen, als da ein gewonheit vor ziten wz, vff vassen ze schetzen vnd aber nu die lantwin vaß vil groͤßer etzlichen koment, das si da schetzen nach gelegenheit der vaßen vnd nit nach den alten vassen.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1489
):
das dem Bachman [...] alle jare [...] ein gemein lantwin vaß, by siben soͤumen ungeverlich, [...] soll gelangen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Landtweyn Der hie gewachsen ist. Indigena vinum.
Memminger Chron. (
Ulm
1660
):
nach S. Michels⸗Tag bracht man [...] den besten Landwein vmb 5. Pfen.
Bastian, Runtingerb.
2, 273, 27
(
oobd.
,
1393
):
12 Amber umb 4 chopf lanntwein zu suͤlcz.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1340
):
Swer wein chaeft in vazzen oder in pontzen, daz sey nechkerwein, lantwein, osterwein, payrisch wein, [...] der sol auf hepfen amen.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1426
):
Herzog Albrecht V. verbietet die Ein- und Durchfuhr ungarischen Weines, durch den die
lantwein verlegt und unwerd werden.
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 465, 29
(
moobd.
,
1449
):
vnd yedem menschen ain pfenbert prots vnd ain trincken Neckerweins oder lantweins.
Zingerle, Inventare (
tir.
/
vorarlb.
,
1484
):
so haben sy sy mit wëlchischem wein gemischt [...] vnd haben sy fur lanndwein angesagt.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
16, 12
;
590, 20
;
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
78, 4
;
Leisi, a. a. O. UB
7, 173, 10
;
Stolz, Zollwesen
74, 4
;
119, 30
;
Mylius c 8r;
Vorarlb. Wb.
2, 218
.
Vgl. ferner s. v.  1.