landvogtei,
die
;
-Ø/-en
;
umfänglichere Darstellung des Bedeutungs- und Wortbildungsfeldes im .
›Amt und Institution des Landvogtes; damit verbundene richterliche Gewalt innerhalb des zugehörigen Rechts- und Verwaltungsbezirks‹; metonymisch dazu: ›Rechts- und Verwaltungsbezirk eines Landvogtes‹;
vgl.  12.
Bedeutungsverwandte:
 1,  3.
Syntagmen:
eine l. aufnemen / (inne) haben / lösen / verwalten, jm. eine l. zukommen; eine l.
(Subj.)
ledig werden; j. der l. abtreten; auf die l. etw. geben; rat / verweser der l.

Belegblock:

Goerlitz u. a., Rechtsd. Schweidnitz
130, 15
(
omd.
,
1380
):
[sin vatir] clagete is vns den fredebroch, [...] alzo den lantfoytin, wenne wir die lantfoyti haben.
Ebd.
354, 11
(
um 1550
):
erstlich auf die erste frage, das die obergerichte vnd landtvoigthey nach gestalter sachen vor eyn ding zu achten, wie dann auch die niedergericht vnd erbgericht ein ding seyn.
Goerlitz u. a., Magd. Schöff./Schweidnitz
95, 20
(
omd.
,
um 1380
):
Do hildin wir das pferd, dorvff her geschossin vnd gedrewet hatte, fon der lantfoytie wegen.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Die vorgenanten fünf rette haben [...] gericht also: nemlich das hertzog Ludwig der landvogtei abe tretten solle in 14 tagen, der keiserlichen haubtmanschaft nimer fürbaß anenemen.
Maag u. a., Habsb. Urbar
2, 1, 711, 23
(
alem.
,
um 1380
):
2000 guldin, die im von der lantvogty und pfleg im Turgoͧw [...] uff ein jar gevallen solt.
Ukena, Zuger Trag.
3523
(
halem.
,
1598
):
Wirstu mir geben guotten Lohn | Vnd gschwind ein Landvogtey zukohn, | So bald als eine ledig wirtt.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Durch solche gefärliche aufzüge und verachtung deren [...] herzog Sigmundt [...] bewegt worden und derohalben Marquarten [...], seinem rat und verweser der landtvogti in Schwaben, ernstlichen bevelch geben [...] denen von Werdenberg abzulösen.
UB ob der Enns (
moobd.
,
1379
):
auf die Landuogteyen ze Swaben, ze Elsazz vnd in andern vnsern obern Landen, Sol vnser yekleicher die egenante Zeït alle iar geben Zway tausent guldein.
Koller, Reichsreg. Albr. II.
36, 4
(
1438
/
9
):
pfantschafftbriffe, die er uber die judenstewer in der landvogtey in Nidern-Swaben hat.
Ebd.
156, 34
:
Wann wir [...] willen haben, das hertzogtum und land zu Lutzemburg, die grafschaft zu Chini und die lantvogtey in Elsasz mit iren rechten und zugehorungen [...] an uns zu losen.
Maag u. a., a. a. O.
2, 1, 660, 16
;
712, 4
;
Vgl. ferner s. v.  17.