landstreicher,
der
;–/-Ø
; nach Ausweis der Schreibungen -î-
und -ei/ai-
im Grundwort muß mit zwei mhd. Bildungen gerechnet werden: landstrîcher, landstreicher
.landstreicher
zusammen.›Fahrender, nicht seßhafte (oder zumindest nicht ortsansässige) Person, die auf dem Hintergrund der Seßhaftigkeit als Normalfall negativ bewertet wird; zur betroffenen Personengruppe werden gerechnet: wandernde Handwerksburschen, Handelsreisende, Bettler, Landstreicher, Musikanten‹; bei Luther auch: ›werkheiliger Wanderprediger‹;
Wortbildungen:
landstreicherin
Belegblock:
Verbero. Lotter [...] lotterbub landstreicher [...] bub schelm boͤßwicht.
ut caveant vor den landstreichern: ehe man sich umbsihet, habens mehr gifft denn wir heilthum geseet.
Landstricher und stirnenstöffel | Sind tag und nacht vol.
was durch die starchen unbreschaften bättler, landstricher ouch sondersiechen und derglichen umbschwifend elend volck mit diebstal, mord, brand und anderm übel begegnet.
Landstreycher (der) Landfarer. Profugus, Erro, [...] Errabundus. Landstreycher / [...] verkoͤuffer vñ zan braͤcher. Circulatores. [...] Landstreycherin. Circulatrix.
do wolt in der portner zu Ulm nit einlassen, kannt inne nit, vermaint nit anders, dann es wer der gemainen bettler und landtstreicher ainer.
das niemandz [...] ainich [...] in sein behaußung ein- oder aufnemme [...] besonder ainichen bettler, landstraicher, landfarer, kessler, spengler, landzknecht, zegeunr noch dergleichen.
Marcktartzt / landfahrer / landstreicher / Steinschneider / vnd ander aͤrtzt / die von einem marckt zum andern herum͂ ziehen.