landsiedelen,
Adj.;
zu
mhd.
lantsidelîn
().
In allen Belegen in der Verbindung
landsiedelenes recht
, dabei das Suffix
-în
mit der Flexionsendung meist zu kontrahiert; Flexion aber erkennbar, deshalb hier kein Kompositum angesetzt.
›Pacht und Zins ansässiger Bauern ohne Eigengut betreffend‹;
Rechts- und Wirtschaftstexte.

Belegblock:

Wiese, UB Wetzlar (
Wetzlar
1328
):
et locavimus eis zu lantsidelmerehte annuatim pro 1 libra cere et carnisprivialis.
Wyss, UB Deutschord. Hessen (
hess.
,
1368
):
von des habis wegen [...], den unser vadir unde wir von in gehaid han zu lantsiddelme rechte.
Foltz, UB Friedb. (
Friedberg
1402
):
lieh Henne Hamer [...] das hůs, hobestad und hobereyde [...] dem kloster [...] zů lantsiedelmerechte.
Grimm, Weisth. (
hess.
,
1484
):
die gude, die vnsir frauwen hie verluwen hant, daz ist zu lantsedelin rechten, davon sal man den frauwen ir phecht geben.
Köbler, Ref. Franckenfort
43, 12
(
Mainz
1509
):
alle ligende güttere die syen grüntlich oder zů einem widderkauff verkaufft / zu Erb oder zů lantsiedelem rechten bestanden.
Foltz, a. a. O. ;