landsiedel,
der
;–/-Ø
.allgemein: ›in einem Herrschaftsgebiet Ansässiger, Bewohner‹; speziell: ›Person mit dem sozialen und wirtschaftlichen Status des Pächters, Zinsbauern oder Hintersassen‹;
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
.Syntagmen:
den l. laden, zu rechtsprecher / urteiler setzen; der l.
(Subj.) etw.
(z. B. weide
) nutzen, etw.
(z. B. hofgut
) haben, der l. in das landgericht gehören; dem l. etw. abkünden / verkaufen; mit einem l. gericht haben, sich zu einem l. beweisen; l. des klosters; angesessener / guter / lieber l
.Wortbildungen:
landsiedelweise
Belegblock:
daz he eme eynen bryff sulde han gegebin in erbewis, der stunt in lantsydelwis.
daz wir dem dickenanten spitale yͤ eynen undir uns zu eyme lantsydeln bewysen, der yme alle jar den egenanten pacht ane hindersal gebe.
sa sullen dy vielgenanten herren uns unde unsern erbin dy vorgenanten hof [...] durch hohern cins oder liebirn landsiedil nit wieder nemen.
Wir [...] bekennen [...], daz wir Conrade Ebirharte unsem landsidele und allin sinen rechtin erbin
[
korn]
vorkouft han. mag unser gnediger herr von Meintz [...] gericht haben zu Kennicken mit sein eigen leuthen und mit sein landsideln, wan er will.
sin dißs die hernachgeschriben der schulteiße und die nün scheffen [...] alle des closters lantsidel.
Da sint bey gewessen ettwiuil der pürger [...] vnd die lantsidel gemainchleich in dem Yschelland vnd ander piderlewtt.