landschreiber,
der
;-s/-Ø
.1.
›aus dem Kanzleiwesen hervorgegangener Territorialbeamter mit unterschiedlicher Funktion und Befugnis‹; insbesondere ›einfacher Schreiber‹, ›Gerichtsschreiber, Notar‹, ›Rechtspfleger mit richterlichen Befugnissen‹, ›höherer Verwaltungs- und Finanzbeamter‹; die Belege lassen eine eindeutige semantische Zuordnung nicht zu; Wortbildungen:
landschreiberei
landschreiberin
Belegblock:
In Beisein der ehrnthaft und vornhemen Petern Nentwich, cur- und f. landschreibers und Hanß Adamen von Zißen, als hierzu erforderten gezeugen.
Derselben frevel understet sich zu nemen unßers [herren], dez herzogen, lantscriber.
das [...] dieselben in bywesen und nach rate fauts und landschribers zu Heidelberg an der zent gestrafft werden.
Ebd.
75, 31
(o. J.): bodenzinße [...] davon die helfte landschreiberey Heydelberg gefällverweßern und die übrige helfte dem centgraffen [...] zue überliefern.
ungelt [...]; sovil des jerlichs gefelt, wirt ins lantschribers rechnung gemelt.
gipt jarlichen 3 malter korn [...] itzo durch den herrn landschreiber zu Heidelberg [...] eingezogen.
was einem pfarer [...] an wiesen und ackern [...] ist alles in anno 1604 der Münenberger neuen collecturrenovation, so durch Pfalz faut und landschreibern zu Heidelberg versigelt worden.
was von gelte gevellet [...], daz sol ieglicher schultheiße in eim ieglichen dorf dem lantschriber hantreichen.
das sie [priorin] dem edlen [...] Wolfen von Wrzesewicz [...] sei. g., ko. ma. rott und des konigreichs Behemen obersten landschreiber und cammerpresedent, die hutten und molen [...] erblich vorkauft.
Soͤlich gleyt der herschafft durch den Kolner lantschreiber, als kuͤnigk Ruprecht Tann innengehabt hat, entzogen und abprochen worden ist.
Alssdann moͤgen vnser Rete vnserm landtschreyber vnd etlichen vrteylern daselbst bevelhen, die kundtschafft ordenlicher weyss mit gebuͤrlicher erkundigung [...] zu verhoͤren.
beseht, wer mit dem lantfride teiding, und erfart an dem lantschriber, wo man dieselben brief hinlege und ob uns derselben abschrift werden möchten.
her Aulbrechten von Bußnang, ritter, lantrichter, den lantschriber und die richter gemainlich, | die uff dem lantgericht im Turgoͤw urtail sprechend.
so haben wir, venrr und gemein lantluͥtt, [...] mitt dien handtzeichnen des genanten venrs und Jacoben Wolfs, lantschriberren, uͥnser grosß lantinsigel tůn ze henken ze end diser vereinung.
solle [...] acht haußhalter geordnet sein, als der je wesend herr castlan, herr landsvenner, landschryber, landtamen [...].
iedem grichtsäßen [...] hinfüro [...] dem landtschryber 1 ₰.
Dem landschriber, als er [...] rait von des juden wegen, der mit dem rechten verfiele an gnade, die zu erfaren, wie er sich mit dem halten sölt.
die Lantschreiberinn geit von IIII aͤrkern XLVIII den., vnd die sind der Paͤlaͤrinn gewesen.
Fridreichs von Aschpach, lantschreiber in Osterreich und urtailschreiber ze Wienn.
Schultheiss, Achtb. Nürnb.
120, 13
; Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
434, 33
; Vock, Urk. Hochst. Augsb.
229, 30
; Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 276, 8
; Vogel, Salb. Heiliggeistsp.
39, 16
; Skála, Egerer Urgichtenb.
80, 5
; Bad. Wb.
3, 364
; Vorarlb. Wb.
2, 216
.Belegblock:
schreyben doch die landschreyber, das die hewbtstatt Schaba ynn reych Arabien lige bey sechtzig tage reyße vom mittellmehr.