landlauf,
der
;
–/-e
, auch
, jeweils + Uml. (in Bed. 1 wohl pl. t.).
1.
›Zeitgeschehen, außergewöhnliches Ereignis bis hin zum Aufruhr‹;
zu  58,  7.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
in disen großen, schweren lantleuffen, die zu disem mal überall an allen enden auferstend.
Ebd. A. 2 (
1459
):
nachdem sich die lanntlöffe gegenwürtiklichen [...] ungetrüw erouͤgen.
2.
›Rechtsbrauch, Gewohnheitsrecht‹; auch: ›landläufiger Preis, gängiger Waren- und Geldwert‹;
zu  58,  12.
Bedeutungsverwandte:
 12, (
das
411.
Syntagmen:
nach l. bachen; l. des korns; gewönlicher l.

Belegblock:

Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1483
):
wenn und zů welher zit hinfür die sachen und landtlöf sich also machen, dz beden obgenanten tailn oder aim insonders anmütig wurd, sölich obgemelt satzungen abzethůnde.