landläuftig,
Adj.
1.
›im Lande allgemein gebräuchlich, herkömmlich, üblich, allgemein gültig; einer gültigen Rechtsgewohnheit gemäß‹;
zu  2.
Vowiegend Md.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.) 56,  1; vgl. , , ,  1,  1.
Syntagmen:
landläuftige gewonheit / münze, landläuftiges recht
.

Belegblock:

Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
151, 31
(
thür.
,
1474
):
als sich daz nach aussatzunge des landtlaufftigen Sachsisschen rechten zu thun geburt.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
das der seine wetten und pflicht nemen solde nach landtleufftiger muntze.
Umb freyheit schultessen, greffen [...], auch das geweigert wirdet, denselbigen lantleufftige muntze zu geben.
Grosch, a. a. O.
152, 7
;
154, 31
;
Baumann, Bauernkr. Rotenb. ;
2.
›vagabundierend, im Lande herumziehend‹;
zu  5, (V.) 1.
Syntagmen:
landläuftige hure
.

Belegblock:

Schwäb. Wb. (a. 
1487
).