landgericht,
das
;
-(e)s/
auch
;
außerordentlich komplexes und schwer gliederbares Bedeutungsfeld als Folge regionaler und zeitlicher Unterschiede in der Rechtskultur, speziell in der Gerichtsorganisation; dies gilt auch für die Zuordnung der Komposita; vgl. mit anderer Gliederung des Bedeutungsfeldes sowie mit Sachangaben das ; speziell zum Gerichtswesen der Schweiz: .
– Zur Sache ferner:
Lex. d. Mal.
5, 1660
;
Hrg
2, 1495
.
– Bed. 3-8 als Metonymien zu 1 und 2 auffaßbar.
1.
›überregionale und übergeordnete Institution der weltlichen Rechtsprechung; Landfriedensgericht, verfassungsrechtliches Organ der Landstände‹;
zu  8, I, 4.
Bedeutungsverwandte:
, .
Wortbildungen:
landgerichtsordnung
,
landgerichtsprozes
.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
5, 453, 24
(
preuß.
,
1500
):
hat die landschaft bewilligt, das 2 lantgericht aufgericht sollen werden, eins im Oberland und eins hieniden.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Claget eyn maget oder eyn vrowe vor lantgerichte oder vor anderme gerichte ober iren vormundere, [...] der richter sal in mit ortele valmvͦnden.
Wiese, UB Wetzlar (
hess.
,
1330
):
Ich, [...], obirman des lantfridden, und die gesworn daruͤber bekennen uffintlich [...], das die von Wetzflar han erclagit [...] vor uns an dem lantgerichte [...], das [...].
Kollnig, Weist. Schriesh.
304, 27
(
rhfrk.
,
1512
):
so ein großer handel käme, der den kleinen handel nit leyden möge, den weissen sie auf das landgericht.
Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1514
):
wann [...] einer ein stein uber den andern [...] ufgehoben [...] sei er mit recht an dem ort er solches begangen angenommen worden und darnach uf das landgericht gewisen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
199, 13
(
thür.
,
1474
):
Nachdeme ir uns abir zcweyer partt schrifftliche ingefellete orteil, vor uch in uwerm lantgerichte zcur Nuenstat also schult unde antwert ingebracht.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
131, 6, 29
(
schles.
,
um 1350
):
daz di lantlute vnd di burger czu dem Nuͤvinmarkte geladen sullen w’din von den burg’n czu Brezsl. in das lantgerichte czu Brezsl.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
67, 27
(
nobd.
,
1402
):
Ich Linhart Eßling bekenne [...] als ich mit den ersamen mannen Urban Zingel [...] und Hansen Suͤntzel [...] in zweyuͤnge gewest bin [...], doruf sie auch an dem lantgericht zu Wirtzpurg ervollet und derclagt hetten.
Ebd.
190, 36
(
1482
):
Zu urkund ist des obgeschrieben herzogtums zu Francken lantgerichts insiegel mit urteil der ritter an diesen brif gehangen.
Voc. Teut.-Lat.
s ijv
(
Nürnb.
1482
):
Landtingk. plebiscitum. [...] Lãdtding od’ landtgericht od’ volckrecht.
Mon. Boica, NF. (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
was todslege und ander sache sich in den dorffern verlauffen, [...] darnach hat die herschaft [...] zu greiffen [...], wann die von Lauff die gefraysse vor dem lantgericht zu Sulczpach mit urkund [...] gewonnen haben.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1490
):
die marggraven zu Brandenburg, understunden sih ir alts lantgericht [...] wider aufzurichten.
Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
so soͤlt doch dieselbig aussfuͤrung doselbst nit anderst gescheen [...], dann mit der mass, wie in beruͤrter vnser landtgerichts- vnd diser vnser ordnung davon klerlich gesatzt ist.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1483
):
dar durch die lüt mit gaistlichen und landtgerichten [...] merklich beschedigot werden.
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1644
):
das zwo partyen vor wuchgricht erschinen, den die grichtseßen merteils verwandt, das sie gegen inen nit urteilen können, sunder selbige sach für landgricht geschlagen würt.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
da wart des landgericht mit mer fursichtigkeyt besetzt.
Barack, Zim. Chron. f. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Auch ist zu wissen, das das landtgericht vor dem Schwarzwald, ee und zuvor der statt Rottweil das hofgericht von kaiser Conradten dem dritten gegeben, zu Herrenzimbern gewesen, derhalben noch heutigs tags zu Rottweil ain gemainer leumbd, das kaiserlich hofegericht sey von Zimbern zu inen geen rottweil transponiert worden, welches aber nit, sonder ist nu ain landtgericht gewesen. Wie aber solch landtgericht in ain abgang komen, mag man [...] nit wissen.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 131, 16
(
schwäb.
,
1554
):
Ordnung und ruoff landgerichtsproceß betr. – Einem ers. rat. [...] und gemainer statt begegnen von dem landgericht in Schwaben allerhand beschwerliche eingriff an iren alten wolhergebrachten kays. und königlichen privilegien und freyhaiten.
Ebd.
274, 40
(
1592
):
Da es aber ain remissionsach were, von ainichem kayserlichen hoff- oder landgericht, solle der cleger [...].
Foltz, UB Friedb. ;
Schib, Urk. Laufenb.
44, 8
;
Geier, Stadtr. Überl. ; ;
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. ;
Gehring, a. a. O.
3, 328, 29
;
Bastian u. a., Regensb. UB
192, 13
;
Dirr, Münchner Stadtr. ;
Bad. Wb.
3, 362
.
2.
›untergeordnete Institution der Rechtsprechung in einer bestimmten, zumeist ländlichen Region, im Unterschied zum Stadtgericht‹;
zu  7, I, 4.
Wortbildungen:
landgerichtbuch
,
landgerichtmässig
,
landgerichtsbote
,
landgerichtsbrief
,
landgerichtschreiber
,
landgerichtsfreiheit
,
landgerichtsherre
,
landgerichtsobrigkeit
,
landgerichttreid
.

Belegblock:

Kollnig, Weist. Schriesh.
36, 13
(
rhfrk.
,
1449
):
sind wir, dise hernach geschriben des lantgerichts uff der zent unsers gnedigen herrn, des pfalzgraven zu Sachsenheym [...] zentschoffen an dem obgemelten unsers gnedigen herrn lantgericht.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
170, 12
(
thür.
,
1474
):
Sinnderczyt daz daz scheltworth anelanget unde dy schult vorwerth ist [...] unde mich nicht danne scheltwort obirczuget hat unde solliche sache vor eyme slechten lantgerichte unde nicht vor halsgerichte gehandelt ist, so hoffe ich, [...] ich sy ym durch recht nicht meher phlichtig.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
155, 15
(
schles.
,
1358
):
daz wir czu Mittilwald [...] geleyt habin vnd geschikkit Hof vnd stat, kirchlen in der stat vnd in den nochgeschribin dorfirn, Lantgericht vnd erbegerichte, kornmueln, [...] czol.
Mon. Boica, NF. (
nobd.
,
1414
):
Dornach kame Eberhart [...] wider tzu lannde und lude die ecker auf das lantgerichte und gewan die mit recht.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
256, 10
(
nobd.
,
1496
):
Ich Heintz Rigler, latgerichtsbote zü Wirtzbürg, und ich Anna [...] bekennen.
Ebd.
475, 37
(
1482
):
ein lantgerichtsbrive, wie Hanns Haspel und Kün sein hawsfrawe ire güte und habe einander vermacht haben.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
15. Jh.
):
Dis sint die dingstet der lantgerichten, als si von alter har sint komen vnd als die erberen luͥt vff dem lant darumb lutrung geben hant.
rotgewild, vederspil vnd fundem impten gehoͤrent dem lantgericht zu.
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
das vnßre burger [...] niendert an derßwo / weder vor geistlichen oder weltlichen hoff oder landßgerichten / mit recht fürnemen [...] solle͂ / [...] dañ allein vor vnserm statt gericht.
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 360, 10
(
moobd.
,
1417
):
nach dez lantgerichtbuͤchs sag hat der obgenant Vlrich Schaffswol den voruerschriben aigen hof [...] Chuͤnraden [...] gestaͤtigt.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1486
):
Besiegelt mit den Siegeln Veiten Griessenpekhen, statschreiber, Hannsen Hueber, landgerichtschreiber in Österreich.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1499
):
ob etlich mit einander in kchrieg vielen [...] die zieht zu solichen scheltn lantgerichtmässig ist, scholl es die gemain so es auf der gassen [...] beschiet, [...] an das lantgericht bringen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1590
):
ist durch die nachtbarn baider seits mit rat und vorwissen auch bewilligung der wolgebornen herrn Ferdinanten Hoffman, freiherrn etc., als lantsgerichtsherr der herrschaft Wolkenstain [...] entschlossen worden.
welicher hierüber diser ordnung [...] ungehorsam erzaigen [...] wurde, der solle [...] durch die lantgerichtsobrigkait mit ernst gestrafft werden.
Ebd. (
1617
):
welliche das lantgerichttraid oder andere gerechtigkait fräfflich verhalten, oder welliche über das verbot nach vischen [...], die seint dem lantrichter in die straf verfallen.
Ebd. (
17. Jh.
):
seint si auch genuegsamblichen befreit vermüg lantgerichtsfreiheiten stock, pranger und galgen zu erpauen.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
216, 23
;
Welti, a. a. O. ;
Glitsch u. a., Hofger. Rottw.
61, 13
;
Koller, Reichsreg. Albr. II.
175, 30
;
Vgl. ferner s. v.  4.
3.
›Amt und die dem Gericht übertragene Amtsgewalt, Gerichtshoheit‹;
zu  78, I, 2.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
markgraf Albrecht sol gen dem haus von Bayrn das lantgericht abtun.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Anno domini 1482 jar ward Wulhalm Schenck von Geyren zu Oberstotzingen pfleger hie, da nam das lantgericht fast zu, was in grosser übung weyt und prayt.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
Sentemahlen aber die frau abbtissin zu Göß das lantgericht [...] denen von Prugg als pfantinhabern in possessorio aberhalten.
4.
›inhaltlicher Kompetenzbereich der gerichtlichen Institution, Rechtsfindung und Rechtssicherung‹; zu  78, I, 7; offen zu 5.

Belegblock:

Rennefahrt, Stadtr. Bern (
halem.
,
1403
):
Burkart meinde, das aller frevel uͥber drije schilling in sin lantgericht ze Ranflů gehort.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
15. Jh.
):
Das sint die stugk, die vff das lantgericht gehoͤrent. Item todschleg, mord, brand.
Glitsch u. a., Hofger. Rottw.
56, 5
(
schwäb.
,
um 1435
):
Dann so verre von der lantgericht wegen, die da über griffend und richtend über die si nit ze richtend hand.
Geier, Stadtr. Überl. .
5.
›räumlicher Kompetenzbereich der gerichtlichen Institution, der Gerichtsbezirk, für den das Gericht zuständig ist‹;
zu  78, I, 7.
Wortbildungen:
landgerichtisch
,
landgerichtsleute
,
landgerichtsman
.

Belegblock:

Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
,
1335
):
Welch man besezzen ist in dem wicbilde zu Vriberc, den mac nimant ingeeischen in dem lantgerichte vor der burc ane umme wunden.
Reichert, Gesamtausl. Messe
191, 7
(
Nürnb.
um 1480
):
welcher im landgericht ain fräfl thuet, er sei ein urbar- oder landgerichtsman, wer den zu strafen hat.
Leisi, Thurg. UB
7, 693, 13
(
halem.
,
1389
):
so ist dis der zehent, gelegen obnan in der Ôwen: [...] und Sengrin ij iuchart, gelegen underm lantgriht uff der Murg.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1525
):
Des burgrechten halb lassen wir uch, wie ouch die unsern von den vier landgrichten, beliben.
Glitsch u. a., Hofger. Rottw.
58, 9
(
schwäb.
,
um 1435
):
wa ieman in aucht geton oder über in gericht wär an ainem lantgericht, darin er nit gehörte noch darinn gesessen wär.
Bastian u. a., Regensb. UB
198, 10
(
oobd.
,
1361
):
were ez sache, daz ymand ir lip odir ir gut angriffen [...] wolte in ewern landen odir gebieten von wegen dheines lantgerichtes [...], daz ir des nicht gestatten sullet.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
das ambt und lanndgericht zu Zol.
UB ob der Enns
10, 717, 15
(
moobd.
,
1380
):
das lantgericht czwischen Ens vnd Travn.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1594
):
desgleichen solle es mit den landgerichtsleüten und anderen frembden in bemelten hofmarchen nit angesessen gehalten werden.
Ebd. (Hs.
16. Jh.
):
auf kain vogtei noch in purkfrid hat kain landrichter kain fueter ze samen und hat auch kain grasshalten nicht weder ime landgericht noch in purkfrid noch auf kainer vogtei.
Ebd. (
17. Jh.
):
der soll zum ersten mall [...] zum pranger gestelt, zum anderten mall ain ohr abgeschnitten, zum driten mall außgestrichen und daß lantgericht verbotten werden.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
17. Jh.
):
Handlung zwischen landgerichtischen et urbarischen. Mer rüegt man, so sich begibt das gerichts- und urbarsleit gegen einander stritigkait oder unwillen heten.
Ebd. (
1673
):
wo meines gnedigisten herrn [...] landgericht an- oder abgehet?
Reichert, a. a. O.
192, 2
;
Welti, Stadtr. Bern ;
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 770, 13
;
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. ;
Winter, Nöst. Weist. ;
Uhlirz, Qu. Wien ;
Siegel u. a., a. a. O. ;
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 234
.
Vgl. ferner s. v.
2
 2,  2,
2
.
6.
›Sitzung des Gerichtes zum Zwecke einer Urteilsfindung, das Gerichtsverfahren, die Gerichtsversammlung‹;
zu  78, I, 5.
Wortbildungen:
landgerichtgespräch
,
landgerichtstag
(16. Jh.).

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
grebe Gerhart [...] det ein lantgerichte bescheiden zu Reckenforst.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
55, 3
(
nobd.
,
1370
):
desselben tages besasse mein herr [...] selber das lantgeriecht uff dem Eigin und hieß fragen, was er und die herschaft [...] rechts hette uff dem Eigin uberall.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
1450
):
Hie wirt man ain lankgericht pesitzen | Mit ritter und knechten, jung und alten.
Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
So ein tetter sein entschuldigung an vnserm landtgericht ausszufuren angefangen hette.
Boner, Urk. Zofingen
141, 16
(
halem.
,
1375
):
der egenanten corherren luͥtt von Knutwil sölten komen in der egenanten graffschaft lantgericht, das man halten ze Egoltzwil.
das im landgricht kein unrůw geb, und durch soͤliche fürsehung die übelteter nit abtraͤttind.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1420
):
Ich Ital Hetzel von Lindnach [...] bekenn offenlich, [...] das an mentag [...] fuͥr mich an offens lantgericht [...] vnder der grossen eich kam.
Ebd. (
15. Jh.
):
wenn ein herschafft lantgericht haben wolt, so hies die herschaft offenlich vssschryen vnd verkuͥnden, wa si denn richten wolt.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
Wann sy das landgericht besassen, gab man yedem auf ain pfert tag und nacht 10 schilling.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 401, 23
(
oobd.
,
1442
):
ist herr Martein gerieten gen Bernau mit anndern meins gnedigen herrn räten, vnd haben da zu bedingen [...] vnd kommbt nicht anheimb biß auf den mickhen schirst, so wird lantgericht hier zu Sulzbach.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
ain ieder richter als verr das lantgericht wert der mag wol greifen umb ainen schedlichen man.
Rössler, Stadtr. Brünn (
mähr. inseldt.
,
1. H. 14. Jh.
):
Di purger mugen auch die edeln von Merhern [...] wan si sich sament in der stat czu einem lantgerichtgesprech um diselb schuld vurladen.
Rennefahrt, Stadtr. Bern ;
Welti, a. a. O. ;
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
265, 17
;
Hauber, UB Heiligkr. ;
Bad. Wb.
3, 362
.
7.
›Gerichtsangehörige, Personen, die an der Gerichtsversammlung zum Zwecke der Urteilsfindung beteiligt sind (z. B. Richter und Schöffen)‹;
zu  78, I, 4.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
um 1560
):
ob ainer mit dem lantgericht haimblich abbruch machet umb was sach.
Mell u. a., Steir. Taid. .
8.
›das durch das Gericht festgelegte Recht bzw. Urteil‹;
zu  78, I, 6.

Belegblock:

Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16. Jh.
):
Vermerkt, liebn purger, wie der Fridwerger landgricht inhalt.