landesordnung,
die
,
-Ø/–
.
›Verfassung eines Herrschaftsgebietes, durch den Landesherrn oft mit Zustimmung der Landstände erlassene Rechts- und Gesetzessammlung‹; metonymisch: ›Text und Urkunde derselben‹;
zu  8,  10.
Bedeutungsverwandte:
,  1; vgl.  2,  1, .
Syntagmen:
die l. ablesen / annemen / fürnemen / gebieten / haben / halten / machen / publizieren; der l. bedürfen; bei der l. bleiben; l. der pfalz, des herzogtums; gedrukte / neue / beirische / tirolische l.

Belegblock:

Kollnig, Weist. Schriesh.
20, 4
(
rhfrk.
, o. J.):
ehe die churfürstliche landts ordnung publiciret worden.
Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1560
):
Sovil die reichs- und gemeine churfürstlicher Pfaltzs landsordnung betreffen tut.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1550
):
Vonn der landsordnung, wie es kaysserliche mayestett hatt lassenn gebyttenn im 49 jar.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1556
/
61
):
so haben schulthais und gericht [...] unser gnedigen fürsten und heren lant- und forstornung.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1563
):
wa er nit wie andere seine lehenleut und underthanen bei der alten, catholischen religion, landsordnung und landsabschiedt beleiben welle.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Nach der sindflueß [...] war kain krieg, kain häderei nit, man dorft kains rechtens noch kainer landsordnung nit.
Wintterlin, a. a. O. ;