landesgewonheit,
die
.›zumeist nicht kodifiziertes, mündlich tradiertes Recht und Gesetz, das regional unterschiedlich, immer nur in einem begrenzten Rechtsbezirk gültig ist‹;
Syntagmen:
die l. halten; eine l.
(Subj.) e. S.
(z. B. der stiftung
) wieder sein; nach l. beichten / richten; bayerische l.
Belegblock:
darmete hat er syne zcwo tochter zcu glicher teylunge beerbeth, ußgesloßin waz sin wip nach syme tode nach rechte unde landeßgewonheyt.
beneben den kaufer noch lanz gewonheit ein volstendige gewehr vor menniglich zue leisten [...] vorsprechen.
summa sol der Schlagkenwascher dem Goltschmidt ein jar vorzinsen noch landes gewonheit.
ob das were, das das obgnant weynwachs irgent anspruchig wurde in der zeyt und frist als landsgewonheyt ist.
Ich Steffan Bulle [...] und ich Anna [...] verkaufen und geben zu kaufen mit den allerbesten rechten [...], so das ymer allerrechtlichst und bestendigst gesein zeitlicher ubungen oder landsgewonheit volle macht und craft hat, [...] dem ersamen [...] Mathesen Schreynern [...].
Wo der erbman eines pawrnerbs mit tod abgeet. so soͤllen sein Erben das erb [...] von dem aigenherren [...] eruordern [...] und sich auch erpietten gepuͤrlich erbpflicht dauon zethun. als erbs vnd landsgewonheit vñ recht ist.
Daß der könig auff disen tag | Sein tochter verheyraten solt | Nach lands-gewohnheit, wen sie wolt | Haben.
semlich personen ein herrschaft- und lantzgewonheit nit von hin halten und dawider taͤttin, es sige mit geistlichen oder weltlichen gerichten.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern ;
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 126, 35
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