landesart,
landart
(letzteres etw. seltener), die
;-Ø/–
.1.
›Landschaft, Landstrich, Gebiet, Gegend, Raum‹; vereinzelt metonymisch: ›Bewohnerschaft einer Gegend‹; Syntagmen:
die l. verlassen; l.
(Subj.) viehreich sein; einer l. erkant
(›bekannt‹) sein, nicht einer l. sein; in die l. kommen, etw. in der l. gang und gäbe / (ge)brauch sein, etw. in der l. liegen, etw. in der l. zu tun pflegen; kalte / rauhe / ungeschlachte l.; dorf / hof einer l., ende der l., gebrauch / gewonheit / herkommen der l.
Belegblock:
alßdann sollen cammerrichter und beisitzer yetzo [...] eynen auß desselbigen standts oder kreyß landtsart und zirck [...] an des abgangnen beisitzers stadt anzunemen macht haben.
Marpurk soll haben Marpurg, Blankenstein [...] und was in der landart darumb und daran liget.
wie es in diser landartt der brauch jst.
Ebd.
103, 10
: wie man in diser lanndtart pflecht zu thonn.
Carolstadius [...] tet [...] zu Allstatt und andern enden derselben landsart das gemain volk zu ainer solichen empörung bewegen.
hett sich dise uffrur in diser landart durch der von Rotenburg undertanen in der statt und uff dem land erhaben.
wie dan nach vyl orten, ouch by unserer landsarten zu Elsäs-Zaberen, Lupffstein.
das ein semlichs jamerlichs brennen und wurgen inn der selben landart gewesen [...] ist.
klainer geschichten, so sich alhie zů Augspurg vnd der landartt begeben.
Wie nun lautmer worden, das grave Endres von graf Felixen entleipt, ist, wie obgehört, in der ganzen landsart ain empörung entstanden.
soll hinfüro einem jeden vogt des gottshauß Marchtall von jedem zünßbrief, wie in stätten, märkten und in allen schreybereyen in diser landsart umb und umb, darvon zue schreiben gegeben werden.
Es sollen auch gegen derselbigen gegent oder landsart auf dem thurn ein weißen fahnen [...] außgesteckt werden.
Scholz-Babisch, Klev. Rheinzollw.
362, 16
; Schottenloher, Flugschrr.
43, 41
; Neubauer, a. a. O.
96, 24
; Wickram
4, 6, 1
; Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. ;
Bad. Wb.
3, 363
; Öst. Wb.
1, 370
.Bedeutungsverwandte:
.Syntagmen:
e. S. nach l. nicht fähig sein
.3.
›Bodenbeschaffenheit, geomorphologische Beschaffenheit einer Landschaft‹; Syntagmen:
bergische l.; gelegenheit der l.