landding,
das
.
›landesherrliches Gericht; Gerichtsversammlung in einem Rechtsbezirk‹; vereinzelt metonymisch: ›Gerichtsbezirk‹;
zu  8,  13.
Gehäuft Belege aus Verwaltungstexten des Deutschen Ordens; im
Rwb nd. und
(einige) omd. Belege.
Zur Sache:
Lex. d. Mal.
5, 1660
.
Bedeutungsverwandte:
 156, .
Syntagmen:
ein l. besetzen / halten / versäumen; in das l. reiten, in das l. etw.
(z. B.
eine armbrust
)
füren, in einem l. etw. lesen, jn. in einem l. beklagen, jn. in ein l. ziehen, jn. zu einem l. etw. fragen; gehegtes / culmisches / preussisches l.; bänke des l
.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
1, 117, 2
(
preuß.
,
1408
):
Ouch sal nymand in das lantding mit frunden ader fremden reiten sterker, wen selb czehende, und keyner sal in das lantding eyn armbrost füren.
Ebd.
264, 5
(
1415
):
Noch ires herrn bisschoffes tode wurden sie vs irem Lubisschen rechte in eyn Culmisch lantding geczogen ken Wormdith.
Ebd.
2, 628, 24
:
Sunder nu czum ersten landdinghe hab ich sie gefragt, ab sie eynigerley schelunge fuleten adir hatten.
Ebd.
3, 533, 13
(
preuß.
,
1453
):
das wir nw in den neest weynachtheyligen tagen vorgangen alhie zcu Konigsberg das Prewsche lantding haben gehalden.
Grimm, Weisth. (
rhfrk.
,
1436
):
wie weit meins gnaedigen hern von Menz landding gehe und wie ferre.
Voc. Teut.-Lat.
s ijv
(
Nürnb.
1482
):
Landtingk. plebiscitum. [...] Lãdtding od’ landtgericht od’ volckrecht.
Toeppen, a. a. O.
1, 262, 18
;
2, 148, 30
;
3, 390, 34
;
Vgl. ferner s. v. .