lamen,
V.
1.
›hinken, lahmen, schwerfällig gehen; funktionsuntüchtig werden (z. B. von den Sinnen)‹;
zu (Adj.) 1.

Belegblock:

Williams u. a., Els. Leg. Aurea
436, 30
(
els.
,
1362
):
do begundent sine bein lammen.
Adrian, Saelden Hort
3626
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
all sinn můssent lomen | und alle zungen swigen.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
So ist es [pferd] ler und mag niena komen | Und gat hin und her lomen.
Lehmann, Rezeptb.
210
.
2.
›etw. hinziehen, verlangsamen (von Sachverhalten); sich hinziehen, schleppend oder gar nicht voran gehen (von Sachverhalten)‹; Ütr. zu 1.

Belegblock:

Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
des arm mans sach also lompt | Das si nit usgericht ist.
So spricht der jurist. ,Min war, | Du wilt din sach versomen,‘ | Und tuot die sach also lomen, | Bisz ze jüngst nüt darus wirt.
3.
›an etw. fehlen, mangeln, gebrechen‹;
zu (Adj.) 3.

Belegblock:

Wackernell, H. v. Montfort (
soobd.
,
A. 15. Jh.
):
ir sult üch sin iemer schammen, | wann es tuot an gewissen lammen.