1
laden,1.
›etw. (z. B. einen Wagen, auch ein Tier) / jn. mit einer Last versehen, beladen, belasten‹; als part. Adj. geladen
3 auch: ›trächtig (von Tieren)‹.Phraseme:
zuviel auf einen bissen laden
.Syntagmen:
die kiele / füsse, den leib, die rinder, einen saum / wagen, ein schif (mit etw.) l., j. (Eva) jn. mit etw. l., etw. nach stärke l.; recht / schön / wol laden
.Wortbildungen:
ladampt
ladefuder
1
lader
läder
laderlon
ladfas
ladknecht
ladwein
ladzettel
Belegblock:
pruven des libes craft, | Weder her in muge bichten | Mit swaren oder lichten | Burden, daz her in kunne laden.
Die sich der wollust ergeben / die laden mit einer guͤldenen Gabel Mist.
wiesen, die alle jar dragen mogen, seß ladefuder hauwes.
wagen, die sollent sie im iglichen mit funf pherden [...] und ein ladfasse [...] vor des bischofs huse schicken.
die kiele wurdent geladen.
in der selben stunde | Wal sich Got in reines blut. | Vleisch und bein er an sich lut | Einem menschen vollen glich.
wen si [rynder] geladin sint, so sten si uf.
Ein boum, der uf erden stet | [...] | Gruner blat wol geladen.
die von Nurmberg [...] luden einen wagen mit plundern.
den ledern und dem túnkler I lb.
loͤse von allem schaden | da mit úns Eva hett geladen.
so soll
fürhin der lahdlon allein den inlässerknechten verlangen. Lader / der einen last auffladet.
Die furleüt sollen hinfüran das laderlon [...] zu betzalen schuldig sein.
Nachdem [...] die Naue santa Croce geladen / vnd mit Prouiandt [...] gnůgsam ward versehen.
suͤllen [...] abwartz nemen von ainem flozz, der ze recht geladen ist, 75 dn.
die
[Bienen]
ladent ir vodern füezel vol oben an den hüefen und varnt haim wol gepürdet und schôn geladen. von eynem iglichen geladen wagen zwey pfenning.
Jahr, H. v. Mügeln
135, 2531
; Morrall, Mandev. Reiseb.
120, 11
; Voc. Teut.-Lat.
s jr
; Schmitt, Ordo rerum
649, 42
; Bad. Wb.
3, 348
; Vorarlb. Wb.
2, 203
; 2.
›etw. (z. B. eine Fracht) auf einen Gegenstand (z. B. auf ein Tier oder einen Wagen) laden, etw. aufladen, einladen, etw. verladen‹; auch: ›etw. auf etw. gründen‹; im Verhältnis zu 1 mit verschobener Bezugsgröße.Syntagmen:
ballen / holz / met / säue / schweine / ware / wein l., etw.
(z. B. ein kreuz
) auf jn. l., etw. auf wägen / ins schiff l
.Wortbildungen:
ladestro
1
ladung
Belegblock:
szal man hinforder usz keinem kothe [...] nymande ladestro, stroustro [...] geben.
Von der ladung des zeugs. [...] wie man einen zeug aufladen sol.
von heini Buman IIlb den win ze laden.
[Morgant] luod sy [suw] uff sin achslen, und uff die ander luod er die zwey schwinn.
lued iederman auf die wägen, was er möcht, das ander muest er ligen lan.
die palln auf wegn oder ins scheff ladn.
sol auch iederman [...] nicht mer chauffen noch aufgeben dann ein halb pfunt galvay [...] oder sechser mer ân gevaerd zů seiner ladung.
daz dw erd und wazzer flut | sey gezimmert und geladen | anders denn auf gotz genaden.
3.
›jm. (meist: sich) etw. (Leid o. ä., nur vereinzelt positiv Bewertetes) aufladen, aufbürden, etw. auf sich nehmen, auf sich ziehen‹.Belegblock:
ladet uch mit den burden | Dar jene mite heilic worden | Die sich dar mite luden.
wan ich getreulich deinten, so lode ich groissen hass und neit uff mich.
Ja er doͤrffte jhme auch wohl grosser Herren Ungnade vber den Hals laden / weilen dieselbe jhre Schmeichler vnd Tellerlecker haben.
Ebd.
313a, 14
: vnnd wann es auch schon einer der gefoldert wird / gewissenlich wissen solte / daß er damit die unvermeidliche Verdamnuß vber sich luͤde.
mit dem bekentnis můß ich auff mich laden teüffel, hell, todt und die gantz welt.
Das let denn auff sich aller welt zorn.
eyttel verlorne erbeyt und muhe auff sich laden.
er hat all unser schuld und unflat auff sich geladen.
ie mer der mensche sunde uf sich ladet, ie swerer sin herze wirt.
er trug vnser Kranckheit / vnnd lud auff sich vnser schmertzen.
Den rat algemeinen | Lvden si an einen | Mit wisheit.
der ist auch mit valsch geladen.
4.
als part. Adj. ›ausgestattet, gestaltet, gebaut‹.Belegblock:
vil mër, der sind si fro, | undienstlich, hubsch geladen, | und achtent klain der dro.
5.
›Munition (z. B. eine Kugel oder Sprengstoff) in ein Geschütz laden; ein Geschütz schießbereit machen‹.Wortbildungen:
ladebüchse
ladeisen
ladeleffel
ladeschaufel
ladtruke
truhe
, mit Anlehnung an mlat. truca
; ), ladentuch
ladflasche
ladmas
ladstat
1
ladung
ladzeug
Belegblock:
1 m. [...] dem smede vor 5 ladeleffel zu der grosen bochsen.
wenn man einen anslag machet, so teten die aufpieter [...], dem püchsenmeister [...] zu wissen, daz er seinen karrn [...] zurichtet in stille mit pulfer und stein und ladzeug, [...] auch sol er sich bewaren mit guten ladzeug und pulfer.
das ieglicher allein laden und schiessen solt auß seim zeug.
da wolt der Loretz Peheim ein hockenpüchsen verkaufen und da man sie wolt laden in der werkstat, da slug man den kloß oder kugel hart hin ein.
Laden / in ein Rohr kugeln vnd pulfer thun / damit man schiessen könne.
da ist ain stuck in der ladung angangen, hat 24 mann fast beschediget.
Uber ain zeit uberlieffen sye [ain diebisch rott] den Mordaxen mit geladen armprusten und notten den pey dem tod.
dar umb schült es die armbrüst laden.
ii treg, [...] dar inn ettlich zug ligt und ladtrucken stend, dere sind vi vnd v kubel zum buluer, ettwauil ladbuchßlin.
magistro Vdalrico balistario unum librum papiri pro faciendis ladǔngk.
Magistro Martino bombardario pro uno vulgo cupreo vulgo lad schuffell ad bombardas asp. 20.