lachen,
das
;
-s/–
.
1.
›Lächeln, stilles Lachen als Ausdruck von Liebe, Zufriedenheit und innerer Freude‹;
zu
1
(V.) 1.
Bedeutungsverwandte:
 1 (subst.).
Gegensätze:
.
Syntagmen:
ein l. geben / haben; l.
(Subj.)
freude / kurzweil machen; l. gottes; vol lachens; grosses / gütliches / minnigliches l.

Belegblock:

Lappenberg, Fleming. Ged. (
1631
/
9
):
Drauf gab sie ein Lachen drein, | das nicht könte sachter sein.
Luther, WA (
1533
):
schreibt man von Sanct Vincentio und andern, das sie mit freuden und lachen zum tod gangen sind.
Ebd. (
1538
):
So ist auch noch nie keiner kommen, der do hette sagen konnen, was lachen oder was weinen sei.
Gille u. a., M. Beheim
103, 14
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
ir fruntliches grüssen,| Ir mynnigliches lachen und | ir lieplich augenplik all stund | mir kummer waren bussen.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
Der vierd stain ist minneklich lachen des minneklichen Gottes.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Von ir baider angesichtt | Güttlich lachen beschichtt.
Opitz. Poeterey
34, 13
;
Gille u. a., a. a. O.
335, 68
;
Trunz, Meyfart. Tub. Nov.
48, 14
.
2.
›lautes Lachen bis hin zum Gelächter als Ausdruck des Vergnügens‹;
zu
1
(V.) 1.
Syntagmen:
(
das
)
l. haben / minnen / ordnen / verhalten, das l. mit betrübnis / schmerz mengen, jm. das l. vertreiben; l. lautbrecht / törlich sein; das maul von l. zersperren; der mund vol lachens sein; grosses l.

Belegblock:

Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
Idele wort und spotliche nit sprechen, grosz lachene und ungemezze nit minnen.
Luther, WA (
1545
):
Darumb huͤte dich fuͤr lachen, in solchen ernsten sachen.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Din lachen solt du ordnen, wann es ist zů lutbrecht und zů torlich und stet unfroͤwlich.
Stammler, Berner Weltger.
466
(
ohalem.
,
1465
):
Lachen, singen, seitenspil | Hand jr jemer an endes zil.
Fuchs, Murner. Geuchmat
177
(
Basel
1519
):
Er [...] | [...] můß sy ein mal zornig machen, | Vff das sy weinen für das lachen.
Sudhoff, Paracelsus (
1529
):
das lachen oder greinen heilet oder bricht nichts.
Roloff, Brant. Tsp.
607
(
Straßb.
1554
):
sie vertriben im das lachen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Das maul weyt zersperren von Lachen.
Heydn. maister
17v, 23
(
Augsb.
1490
):
die bedeütu͂g d’ freüd als lachen wirt in de͂ zwe͂ vnd sechczigosten tag verhaltte͂.
Froning, Alsf. Passionssp.
5207
;
Schönbach, Adt. Pred. ;
Kohler, Ickelsamer. Gram. ;
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 65
.
Vgl. ferner s. v. , .
3.
›schelmisches, schadenfrohes Lachen‹;
zu
1
(V.) 2.
Bedeutungsverwandte:
 4 (subst.), .

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
daz sin herze blibet ital und sin uswendig leben růchlos, lachen und klaffen.
Sappler, H. Kaufringer
4, 188
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
lieber herre mein, | was betütt das lachen dein?
Barack, Zim. Chron. .