labung,
die
;-Ø/–
.›Erfrischung, Erquickung (als Handlung, als Erfrischung gewährender Gegenstand sowie als Ergebnis der Handlung)‹; häufiger ütr. und bildlich (vor allem in Texten religiösen Inhalts) als im eigentlichen Wortsinne gebraucht, tropisch auch auf Personen bezogen;
zu
1
.Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
Syntagmen:
(die) l. empfangen / essen / haben / nemen, jm. l. geben; der l. bedürfen
; l. der speise
, des wortes
, der schrift
, der dürftigen
/ durstigen, der kräfte
/ selen l
.; ewige
/ gute
/ heilige
/ ware l
.; wasser der l.
, der l. nar
(gen. expl.).Belegblock:
daz das geystliche gebuyde der cristinheit nicht alleyne gelegin ist an togintlichin syttin und an labunge der heyligin schrift.
da sie der Gotes geist | Inne neret aller meist | Mit siner labunge nar.
dort leyt eyner kranck, der hat kein labung.
Das, wer von seinen sunden geplagt oder an leyb unnd seel kranck were, wurde da trost unnd heyl, erquickung unnd labung finden.
wenn verurteylte leut außgefuͤrt werden, kan yemand mit labung, mit freundtlichem züsprechen etwas helffen.
der hungerigen widerfüller; der dürftigen labung.
Wô ist mîn labunge, wô sal ich di paschen ezzin mit mînen jungern?
Gar offt und manig stunde | enphacht der mensch die labung nur | des gotlichen wortes dafur.
Der millten gnoden reichen gob, | Die unß zu ewiger labung | Nach dod nit werd gespart.
alleine es doch sin můs dan zů einer labunge und ermachunge.
macht [...] vil ertzney vnd vil gůter labung fuͤr die krancken vnd gesunden.
Wenn auch [...] am suntag die sel, di seinn im vegfewr, haben ain labung und czuhant am maͤntag so muezzen si wider gen in die pein.