labe,
die
;-Ø
/-n
;lab
; diese Schreibung kann in allen Fällen aus Reimzwang und/oder Apokope erklärt werden; für den Ansatz eines weiteren Lemmas lab
gibt es demnach keine sichere Begründung; mit Bed. 2 zu
deshalb hier unter Stützung auf den zweiten zitierten Beleg Zuordnung zu .mhd.
labe
›Labung‹
(); bei Bed. 1 treten Zuordnungsprobleme etymologischer Art auf: Der erstzitierte Beleg kann zu dem bei angesetzten mhd. lâ
›Sumpfwiese‹
gestellt werden, dies bereitet aber lautgeschichtliche Schwierigkeiten; 1.
›stehendes Wasser, Wasserarm‹.Belegblock:
es sei im la oder fliessenden wasser oder wie die vischwaid genannt ist.
2.
›Speise, Nahrung, Erfrischung, Erquickung körperlicher wie (ütr.) seelischer Art‹; vgl.
1
.Vorwiegend Verstexte religiösen und didaktischen Inhalts.
Syntagmen:
l. haben / nemen / suchen, jm. seine l. schaffen; l. jn. enthalten, der sele eine l. sein; der l. bedürfen; sich etw. zu l. finden, durch wassers l. leben, jn. nach l. dürsten, an der l. bitter sein; des leibes / herzen, der minne / sele l.
(gen. obj.), speise l.
(gen. subj.); gute / leibliche l.
Belegblock:
Des starb der lute vil dar abe, | Wen sie [wazzer] sint bitter an der labe.
Diz zeichin im urkunde gab, | daz ân irdischir spise lab | got inthîlde dî werden | wundirlîch ûf erden.
An liebs brust | [...] | lag da mit armen umbfangen | ein junger knab, | nach herzen lab | dorst in da mit verlangen.
setzt er yhn das Sacrament und ordnung ein, das sol Euer labe und erquickung sein.
daz der herr Jhesu Kristi | [...] pedorffet hab | muterlicher spunn oder lab.
Mag der hering dürch wassers lab | Allein leben und sünst von nicht.
das sie ain genüegen hab | und nit suoch der minne lab
(Beleg in
Schwäb. Wb.
4, 901 mit Fragezeichen zu 1
lab 2 gestellt). Ebd.
26, 42
: leiden ist der sele lab.
der einem menschen schafft sein lab, | [...] | der beschafft im auch sein genist.