lümen,
›die von einer Sache oder einem Verhalten erwartbare Spannung, Form verlieren‹ (allgemein); im einzelnen: ›(im Getöse einer Schlacht) unkontrolliert jammern, klagen (im Beleg subst.)‹; ›ermatten (von der Trauer)‹; ›locker werden (von einem Pflaster)‹; ›herabhängen, schlottern (von der Brustwarze, der Haut)‹.
Wortbildungen:
lum
lumel
lumeln
lumen
lümer
lumern
lumlecht
2
, , , ), lummel|or
Belegblock:
Flaccidus. Luck lidweich luderig / lumlecht ludelecht laudechtig schlotterig schlottig schlotterecht.
Vnd wird stanck fur gut geruch sein / vnd ein lose
[
lumenFroschauer
1530: ]
band fur ein gürtel. Al die erde wart irbiben | von dem daz zusamne triben | di roten, da von was dummern | unde gar grulichez lummern
[
stym der hereMentel
1466: ;
getümelLuther
1545, 1. Makk. 9, 13: ].
Lumlecht dutten. Flaccide mammæ. Lummel ohr / lampohr. Flaccus. Lumlecht sein. Flaccere. Lumlecht werden. Flaccescere, Conflaccescere.
min truren laz ich luͦmen, | so du ez heltest in der don.
wölte das plaster lummen, so mach es enger.
Ein yeder alter gouch / sol die ior nit ansehen, das jm die hut lumlet.
teuff ougen inn der praw, | brait schulter, weit mülig lümer, | falsch zung
(
lümer ist in den Wörterbüchern nicht belegt; Adj. oder Subst.? ›Ohr‹ oder ›Maul‹?).