lügenlich,
lüglich,
Adj.
1.
›verlogen, unehrlich, lügenhaft, falsch (von sprachlichen Äußerungen, religiösen Bewegungen, Personen)‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
,  12.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Mendax. Luͤgenlich luͤgenhafft.
Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Ein warheit / die luͦgentlich lautet / ist besser verschwiegen / als geredt.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
so wurde it luden as ein lugentlich wort ind men moechts ouch nit geleuven.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var. (
Straßb.
1466
):
also werdent auch vnder eúch luglich
[
Luther
1545, 2. Petr. 2, 1:
falsche
]
meyster.
Sy werdent betruckt mit den wercken. vnd erfúllent sy: das sy nit gehellent den lúglichen
[
Dietenberger
1534:
lügenwort
;
Eck
1537:
lugenhaftigen
;
Luther
1545, 2. Mose 5, 9:
falsche
]
worten.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
212
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
Darumb daz dï väter die lugleichen keczerey aus slügen so sprachen si: Ich glaub in ainen got.
Ebd.
1515
:
daz pringet den grösten schaden so man dem glaubet der der aller lügleichist ist.
Gerhardt, Meister v. Prag
224, 20
.
2.
›täuschend, trügerisch‹;
vgl.  2.
Bedeutungsverwandte:
 2.

Belegblock:

Eggers, Psalter
72, 5
(
thür.
,
1378
):
Das phert ist lugenlich zcu deme heyle.
Klein, Oswald
11, 8
(
oobd.
,
um 1423
):
Falsch bösen gelt | fürstu luglich, truglichen gar zu flisse.