lötig,
Adj.
1.
›durch Schmelzen gereinigt (wie Blei)‹.Belegblock:
etliche der gelarten werden vallen, daz si gesmelzt werden, lotig
[
lauterLuther
1545: ]
werden, gewiesset werden biz an di gesatzte zit.2.
›rein, pur, unvermischt, vollwichtig im Hinblik auf rechtliche Bestimmungen‹, meist von Edelmetallen gesagt; ütr. z. B. auch auf schalkheit, lüge, schande
u. ä. bezogen; Syntagmen:
meist attributiv.Wortbildungen:
lötigkeit
Belegblock:
1 silberin toffel, die der glackmeister bruder Wilhelm Fredinger geczewget hat von 7 mark lotiges.
dis silbirwerg wegit mittenander VII ½luttige mark und II scot.
so hain vir verdragen, dat ingein broder silver birnin in sal, id in si lodich inde halde unse kore.
xx kunigliche gemach [...] alle gemolt wol von loytigim edilm golde.
der munzmeister mac sprechen. „Ich wil des silbirs nicht; lazet iz burnen unde brengit iz denne her wider in“.
Der presset heraus dieser zeit | Nichs den lawter löttig schalckheit.
wer das hoͤrt oder sehe / der sol das niemans sagen by zwentzigk marck loͤtigs golds.
daz stiezz der schmid ain halb in die gluͤt | und behielt daz loͤtig eysen.