löten,
V.
1.
›etw. löten, durch eine Metallegierung verbinden‹; ütr.: ›jn. an etw. binden‹; auch: ›etw. festkleben‹;
zu  1.
Wortbildungen:
lötkolbe
,
lötmetal
,
lötung
,
löt|zin
.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1407
):
15 scot Wenczlaw dem goltsmyde vor unsers homeisters sylbirn touͤfelchin zu loten und heligen doryn zu loten.
Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Glicher wiz als imme taste | Das golt und silber notet, | Daz man uf sporn da lotet.
Swen her [Got] den tot getotet, | Mit dem wir sin gelotet | Zu der vulde der erden.
Volkmar (
Danzig
1596
):
Ferrumino, ich löte.
Loesch, Kölner Zunfturk.
11, 98, 5
(
rib.
,
1486
):
dat gein leiendecker [...] einiche decknagele of andere nagele, bli oder loetzin, [...] verkoufen seulde.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
56, 1
(
Frankf.
1535
):
So mann nimpt ein koͤrnlin von seinem [Adomas] stücklin / vnd das gelüwet
[›geklebt‹]
würt an die spitzen des eisens mit roͤmer leim / [...] / so bricht er den steyn.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1407
):
als man inen [goltsmit] digk ze werken git guͥrtelspengli vnd schelli vnd waz man loͤten muͦss, da soͤllent si lot zuͦsetzen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Loͤten / Zesamen loͤten / Zesamen leymen vnd an einanderen fuͤgen. [...]. Mit bley Loͤten. [...]. Loͤttmetall (das) [...] Ferrumen. Loͤtung / Zesamen loͤtung oder leymung.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
310, 3
(
Genf
1636
):
Loͤtkolb / m. damit die Goldschmide [...] loͤten.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
da sie [kette] gelettet were gewest, wie man sonst pfligt zu verlöten, so were er unsälig ersteckt [...] worden.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz silber hât auch die art, daz ez ander gesmeid zesamen lœtt und ainz auz zwain macht.
Loesch, a. a. O. ;
Ettmüller, Heinr. v. Meißen
355, 9
;
2.
›etw. stärken, kräftigen‹; ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1.

Belegblock:

Pyritz, Minneburg
535
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Din [kint] ewikeit ist stark gelottet. | Du lebest ymmer, der dich niht totet.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
der christen hertz di manheit loͤtt, | Daz man di haiden des ernoͤt | Mit stürmes chraft.