löl,
der
;-s/-en
;zur etymologischen Einordnung s. , ,
Verwijs/Verdam
und 4, 745
van Veen/van der Sijs
(s. v. 1997, 519
lollarden
); volksetymologisch auch als Ütr. von lolch
gedeutet.›einfältiger Mensch, Einfaltspinsel, Dummkopf‹.
Wortbildungen:
lolfetze
lolhard
beghard
), lolkater
Peil
), lolles
Belegblock:
O du lieber Himlischer Vater / | Bewar mich fuͤr die drey Lolkater
[
⸗ Beer, Wolff, Lew].
Sie würfft jm den korb nider vnd sagt: | Sih da, löll! faß den korb balt an!
die [nonnen] ir uppkait wend triben | Und sich an die lollhart wend riben.
es sond in einer provincien nit mer dan nun hundert vnd funfzig geistlicher sin, so piscoffe, ept, canonicen, priester, munch, nunnen, lolharten vnd beginen.
Do sprach Maria zornklich zuͦ irer Kathrinen: „Hei, der tuͤfel ist im lolfaͤtzen! schlach den verfluͦchten lolfaͤtzen ins antlit!“
Sottend wir ettwas lollharts v̈berkon, | Der vns dann söllchs nitt nach wellt lan, | So wäre er mitt siner kunst | Wider vns all vnd hett kein gunst.
Ir lollhartten, land den esel blyben!
Also
(wie die Pflanze
lolium)
nennen wir auch einen ein lœlle / der ein vnnuͤtzer / vnfuͤgsamer mensch ist / der sich vndter die rechtgeschaffen menschen ein mischt / als das vnkraut vnder das guͦt getreyd.