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lästerer,
lasterer
(letzteres seltener),
der
;
–/-Ø
.
›Person, die bestimmte Waren, nach den Belegen Fleisch oder Textilien, auf den Stadtmarkt bringt und dort unter bestimmten Auflagen verkauft‹; Personen dieser Art zeichneten sich nicht durch besondere Gottesfurcht und Tugenden aus, dennoch eher zu
last
als zu
lästern
(anders ).
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Lau, Qu. Neuß (
rib.
,
1562
):
sollen auch die zitliche amtzmeister insonderheit ein fleisich ufzehens haben uf die lasterer, unnutz floichen und sweren und ander lichtverdige geswetz
(aus einer Ordnung für das
dregeramt
).
Helbig, Qu. Wirtsch.
1, 39, 29
(
md.
,
1462
):
das kein lesterer sin fleisch, das er heryn zcu marckt hat bracht, nicht anders hath toren hauwen, danne also er eß darusße uff dem lande gehauwen hath, [...] so mogen die lesterer das fleisch, das sie vff dem lande zcuknickt haben, hirinne abestechen, vnde mogen dorobbir ryntfleisch swynenfleisch vnde bockfleisch zcustechen beß vff stucken, der eins (einen) halben grosschen wertt ist.
Ebd.
42, 16
:
vff das die fleischauwer vnd die lesterer, die das fleisch zcu marckte bringen, vnd auch yderman, der das von in keuffen muß, zcukomen vnd erleyden mochten.
Ebd.
80, 31
:
Byte wir
[Chemnitzer Schneider]
euch ersamen, weysen, lieben herrn, wollit unss armen lewten holfflich [...] seyn, auff das wir solche lesterer aber sthörer dohyn moechten brengen, dass sy unss onbedrengtt lissen.