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lästerer,
der
;
–/-Ø
;
zu .
›Lästerer (oft: Gottes), Ehrabschneider, Verleumder, Person, die andere schmäht, üble Nachrede treibt‹; mit Öffnung zu ›Übeltäter jeder Art‹; auch ›Teufel‹;
vgl.  2.
Gegensätze:
.
Syntagmen:
den l. strafen / versteinen; l.
(Subj.)
jn. verklagen / zerbeissen, an js. ere reden; dem l. antworten; wieder den l. handeln; l. des evangelii; boshaftiger l
.
Wortbildungen:
lästerin
.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
282, 663
(
Magdeb.
1608
):
Der Fuchsschwentzr jhn alles beredt / | Der Lesterer jeden verklagt.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
Detrectator. Kläffer affterreder lesterer.
Luther, WA (
1525
):
Den lesterern antwortet er freundlich und handelt auff fůnfferley weyse widder sie.
quod maximus morder und lesterer Euangelii, Christi et nominis.
Gille u. a., M. Beheim (
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
das sein des unrechcz merer, | wirker und prewer, das ist war. | dy lasterer und got enterer, | als die spiler und swerer | und ach dar zu die wucherar.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
um 1480
):
die sollen nach dem gesetz Gots versteint werden als Gots lesterer.
Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
derselbig bosshaftig lesterer sol nach erfindung soͤlcher vbeltat [...] mit der peen gestrafft werden, in welche er den vnschuldigen geschmechten durch sein boͤse vnwarhafftige lesterschrifft hat bringen woͤllen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
zergleicher weis die alten weib in heiliger waut: nit lesterin nit dienent vil weins.
Nit wird ein lesterer noch ein rauner vnder den volcken.
Bachmann, Morgant (
halem.
,
1530
):
du bist ein lesterer und kätzer und geschänder der jungckfrowen, ein zerstörer der armen.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
297, 1
(
Genf
1636
):
Laͤsterer / der einem in seiner Ehre redet.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Da macht sich der lesterer und widersacher, die alt schlang, auf; weliche je und je feindschaft und haß tregt gegen den götlichen werken.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
30, 29
;
Voc. inc. teut.
o viijr
;
Vgl. ferner s. v.  1, .