lämmeren,
Adj.
1.
›vom Lamme (als Nutztier); vom Lammfleisch; aus Lammfell; aus Lammwolle‹;
zu (
das
1.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
163, 32
(
preuß.
,
1419
):
1 aldt lempmern rogfuter.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1425
):
Das ander pot was, das niemant kein offen mantel neben solt tragen [mit] offen schlitz, weder medren noch fuchsen noch lemeren.
Loose, Tuchers Haushaltb. (
nürnb.
,
1511
):
Mee fur 2 kurßen schwarcz lemeren futter czu gedachtem rock 5 fl.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1386
):
Denne wz gemangter wiflingen ist oder lembrin, die sol man nit necher legen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Laͤmmerin / oder von einem lamb.
Ott-Voigtländer, Rezeptar
212r, 9
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
Múrwi huͤnr mit pfeffer / oder lembrin flaisch mit jngber.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
lemrein flaisch ist starken und gesunden läuten gar gesunt, aber siechen ist ez ungesunt.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1310
/
12
):
So man den loden von dem webaer trag, daz er hab [...] daz lembrein drum 36 pfunt.
Man sol den scheffeinen pauch geben umb 16 dn, den lembereinen umb 8 dn.
Spechtler u. a., Frnhd. Rechtstexte
1, 230, 3
(
moobd.
,
1524
):
guetem Fleisch von Ochssen, [...] daneben auch kelbren, Schaflein, kizen, vnd Lembreins.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1590
):
das pfunt rindfleisch per sechs pfenning, das pfund kelberen per acht pfenning, in gleich das lemmeren per acht pfenning.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
54, 25
;
Barack, Teufels Netz ;
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz. ;
2.
›in der Art des Lammes, sanftmütig, opferbereit‹;
zu (
das
2.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Crist [...] gab her sich mit gedult | Vor die menschliche schul | In lemmerin otmute | Durch gotliche gute.
Diz waz lemmerin wol gnuc | Daz her iz so semfte vortruc.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
alle zît einveldic | was sin schin und sin lût | und undir lemmerinre bût | trûc ein vuchsin herze.