künstiger,
der
;
-s/-Ø
.
1.
›Fachmann, Handwerker‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
j. ein k. sein
;
die gräbnis
(s. v.  2)
mit den künstigern graben
;
k. der buchstaben / diction / rechnung / steine
;
hand / werk des künstigers
;
weiser k.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jer.
10, 9
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
jacinct und purpur ist ir gewete, und daz ist zumale eyn werk der kunstiger.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
daz hat des kunstigeres hant getan, | di alle ding geschuf uz nichte.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob (
omd.
,
1338
):
wer ist ouch der kunstyger | Der sy kan und mac verlyen?
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var. (
Straßb.
1466
; Var.
1. H. 15. Jh.
):
der do wisse zegraben die gemelde mit den werckmeistern
[Var. W.:
der do künne graben di grabniß mit disen künstigern
]
die ich mit mir hab.
Mendthal, Geom. Culm. ;
v. Tscharner, Md. Marco Polo
28, 17
;
Mayer, Folz. Meisterl. . –
Diefenbach, Mlat.-hd.-böhm. Wb. ;
2.
›Arbeiter im Bergbau‹;
vgl.  6.

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1516
):
so die vorgenanten konstiger durch ir angebung den gewercken unsers bergkwergk ire arbeyt zu ersprieslichem genies [...] brechten.
das alsdann dieselbigen unser onderthon kunstgebrauchende gewercken [...] den obgenanten khonstigern angebern iren erben [...] phlichtig zu geben seyn sollen.