kutte,
die
;–/-n
.1.
›Oberrock‹; speziell: ›geistliches Gewand, Mönchskutte‹; auch ›Kapuze‹.Phraseme:
die kutte ausschütten
, aus der kutten kommen
jeweils ›aus dem Orden austreten‹.Syntagmen:
eine k. ablegen / anhaben / anhenken / anlegen / antun / ausschwenken / gürten / tragen, jm. die k. reichen
; die k.
(Subj.) nach wein schmecken, für hellefeuer sein
; jn. in die k. schlagen, in eine k. kriechen / schliefen
; k. eines mönches
; graue / lange / schwarze / weite k.
Wortbildungen:
˹kuttenbruder
kuttenbube
kuttendinser
kuttenhengst
kuttentuch
kuttenvolk
kuttenzipfel
kuttet
Belegblock:
von den munchen, sihe tzu, was thar die kutte nicht thun.
Ir kuten, mess gewand | sicht man [...] an den wenden hangen.
Nu pin ich beschoren gar | Und han ains münichs kutten an.
Kombt! last den alten kuttenbuben | Im holtz dort werffen in ein gruben.
Wen schon diese zwen kuttenhengst | Dem herrn nicht zu ohren Tragen, | Des kranckhen sterben im dhun sagen!
Aber vil den Barfuͦssen geben, | Die do fuͤren ein schantlich leben, | Dann ir kutten schmackt noch wein | Vil mer dann noch geistlichem schein.
waͤr die kut fuͤr helle fuͤr, | so wurd kuten tuch gar tuͤr.
das wir uns entschlagen | der welt, wir went kein kutten tragen | noch kapp, sie haben dan schellen ouch!
Man sprach, er wer ain raisig knecht | Und hett die kutten angehenkt.
die auß vnwissenheit gotes / seind in die kloͤster gelauffen / vñ in die kutten geschloffen.
zu verderben den armen hauffen / welches vngluͤcks sie ein anfang sind / das kutte͂volck vnd geschwuͤrm.
ist ein menich durchgerytten, der habe ein kuttenn angehebtt, denn selbenn sie mytt drek [...] geworffenn.
so nam ers und liess in den erbl vallen, dann er albeg das maist tail kuttet erbl trug.
als der Metropolit Ir [...] die Khutten gereicht / hat sy die genumen / vnd auff die erden geworffen.
Gille u. a., a. a. O.
449, 816
; Nyberg, Birgittenkl.
2, 246, 7
; Klein, Oswald
67, 57
; Voc. inc. teut.
o ijr
; 2.
›Rauchfang‹.Belegblock:
den straich hat er vor der kutten des kimichs nit verbringen kinden.
ain groben faden hencken jn ain kúchin, die kain kuten / vnnd nit jber das feúr / jn ain grossen rach [...].