kurmede,
die
, auch
das
;
zum Gw s. ;
große Schreibvarianz, teils volksetymologisch bedingt.
eine Abgabe im Todesfall.
˹Rib. / Moselfrk.; Rechts- und Wirtschaftstexte˺, gilt für das gesamte Wortbildungsfeld.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
die k. bessern / bezalen / einnemen / empfangen / geben / heben / setzen / verteidingen, jm. k. schuldig sein
;
die k.
(Subj.)
erfallen / verfallen, fällig werden
;
jn. um die k. betriegen, jm. von den kurmeden genug geschehen, die ku zu einer k. fallen
;
ganze / grosse / kleine / lebendige k.
Wortbildungen:
kurmedehofstat
,
kurmede(n)gut
,
kurmedesgerechtigkeit
(16. Jh.),
kurmedesherre
(16. Jh.),
kurmedeshun
(a. 1605),
kurmedesträger
(seit 1581),
kurmedewein
(a. 1577).

Belegblock:

Herborn u. a., Rechn. Jülich
46, 29
(
rib.
/
snfrk.
,
1398
/
9
):
van den schaepmeister ontfangen van kurmeden ind andern saichen
[78 Mark].
Mosler, UB Abtei Altenb.
2, 198, 2
(
rib.
,
1461
):
dan binnen dem drissigsten soll dem lehenherren genoig sein geschehen von der kurmöden.
Mosler, UB Abtei Altenb.
2, 294, 41
(
rib.
,
1499
/
1502
):
In Solingen kurmoede guet.
Schoop, Qu. Düren
418, 27
(
rib.
,
1500
/
1
):
is mynem genedigen lieven herren ein koe zo eynre kurmoeden gefallen, die verkouft vur IX mr.
Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
1549
):
erkennen die gemeine geschworen, daß darab [...] eine curmoed [...] erfallen sein solle.
Aubin, Weist. Köln/Brühl (
rib.
, Hs.
1731
):
alle guiter, die seven schilling oder darboven gelden, sullen ganze curmut bezahlen.
Ebd. (
1595
/
1600
):
Ferner wruegen scheffen und geschworen viertehalb scheeferei, irstlich in der Hembercher gassen die curmutzhostert ist ein scheeferei.
Ebd. (
1577
; Hs.
M. 18. Jh.
):
wannehe [...] eine curmut fallig worden, soll dieselbe [...] kund getan werden.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1575
):
so moisten mir das churmoit verdadingen.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. A. 2 (
mosfrk.
,
16. Jh.
):
es sin etlich lude gewest, die unser cloister wolden in eren krenketen umb dat kormoit bedregen.
Aubin, Weist. Köln/Brühl ;
Lamprecht, a. a. O. A. 5;
Brinckmeier ; Suppl. 4;
Rwb ff. (hier zahlreiche Belege und umfangreiches Wortbildungsfeld).