kurfürst,
der
;
-en/-en
.
›Wahlfürst des Alten (,deutschen‘) Reiches‹;
zu (
die
6.
Zur Sache s.
Hrg
2, 1277
.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
einen k. erwälen / nennen / vorschlagen
;
die kurfürsten
(Subj.)
wälen, jn. erwälen
;
einem k. gebieten
;
dem keiser / könig von den kurfürsten abgezogen sein, jn. zum k. erwälen
;
kurfürsten des reiches
;
fleis / obman / rat / wal der kurfürsten
;
gnädiger k.
Wortbildungen:
kurfürstenampt
,
kurfürstenamptleute
(a. 1529),
kurfürstenanschlag
›Rechnungsfuß bei der Erhebung von Reichssteuern‹ (a. 1548),
kurfürstenbotschaft
(a. 1470),
kurfürstenmünze
(a. 1517),
kurfürstenpfennig
(a. 1624),
kurfürstenrat
1. ›Körperschaft der Kurfürsten‹ (seit 1577), 2. ›Deputierter eines Kurfürsten‹ (seit 1461),
kurfürstentag
›Versammlung der Kurfürsten‹ (seit 1568),
kurfürstentum
,
kurfürstenverein
(a. 1608),
kurfürstlich
,
kurfürstisch
(a. 1566).

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
, zu
1347
):
da worden zwene Romisse konige gekoren unde irwelt von den korforsten.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1603
):
solten die teutschen fürsten, und sonderlich die churfürsten, solche ihre ehre [...] hoch und theur achten.
Sachs (
Nürnb.
1561
):
erwehlten sieben churfürsten, | Welche solten in ihrer wahl | Römisch keyser wehlen allmal.
Grundmann u. a., A. v. Roes
204, 33
(
alem.
,
15. Jh.
):
Dar umb woltent die kurfúrsten in Germania [...] keinen me zuͦ einem keyser nemen noch erwelen.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
ein keyser oder ein kunig des reichs mag nit seinen statten bereytten noch behalten, wann im ist abgezogen von den kurfursten.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1549
):
da wardtt er gestochenn vonn kinglicher maystett mytt dem kurfurstenn amptt.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
erfordert zu seiner kayserlichen maiestet die kurfurssten und annder geistlich und welltlich des Heilligen Reichs.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 61, 12
(
oobd.
,
1435
):
gebietten darauf allen vnd yegclichen churfursten [...] so mit disem vnnserm kunigclichen briefe [...] ermant werden.
Ebd.
205, 20
(
1546
):
davon wyr arme betrubtte kynntt [...] durch eur curfurstliche genaden getrost wern.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
kumen die kurfürsten zuͦsamen und erwelten den vorgedachten pfaltzgrafen Ruͦperti zuͦ einem romischen konig.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
durch grossen fleyss der korfürsten und ander vil herren bard der krieg gericht.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
vermainet künig Bernhart [...] das kaisertumb [...] zu erben, wie dan noch bei uns mit den churfürstentumben geschicht.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
73v, 39
;
Bachmann u. a., Volksb. ;
Rennefahrt, Stadtr. Bern ;
Schlosser, H. v. Sachsenh.
4240
;
Rot
302
;
Dietz, Wb. Luther .
Vgl. ferner s. v. (
die
6.