kunstlos,
künstelos,
Adj.
›unwissend, ohne Einsicht, ohne Fertigkeiten und Kenntnisse e. S.‹;
vgl.  1234.
Syntagmen:
kunstloser man, kunstlose zunge, kunstloses herkommen, kunstlose leute / pfaffen
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Obtusus ingenoi. Vngelert vnkuͤndig vnkuͤnnend kunstloß ¶ vnuerstendig grob härtsinnig dumhirnig stoͤlpisch dumm stumpff grobkoͤpffig.
Pyritz, Minneburg
1608
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Ich witzen kunstenloser man | Wil miner schonen frawen clug | Ein rede hie tichten durch gefug.
Gille u. a., M. Beheim
102, 5
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
solch stumper und kunstlase leüt | zel ich wol zu den glichtern.
Ebd.
161, 7
:
ich chunstloser darinnen tob | als der kuku im meyen.
Adrian, Saelden Hort
4461
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
sus, Jesus und Marie, | wil ich ez kunstloser man van | in úwer baider namen an.
Wiessner, Wittenw. Ring
3895
(
ohalem.
,
1400
/
08
):
der mensche wirt geporn kunstlos.
Gille u. a., a. a. O.
78, 3
;
Mayer, Folz. Meisterl. ;