kufe,
kube,
vereinzelt
kupfe
,
die
;
–/-n
;
zu gleichbedeutend
mhd.
kuofe
().
1.
›Gefäß aus Holz für verschiedene Zwecke (z. B. Bier, Wein, Farbe, Löschwasser bei Feuersbrunst)‹; auch als Maßangabe.
Bedeutungsverwandte:
1
 2, (
das
1, , , ,  3,  1,  1,  1, .
Syntagmen:
eine k. bestellen / eichen / entnemen / füren / haufen / machen / werfen
;
einer k. den boden einhauen
;
etw. aus einer k. nemen / werfen, etw. in eine k. stecken, in eine k. fallen, jn. in einer k. brennen
Strafe für Münzfälscherei,
in einer k. baden / liegen / sitzen, um eine k. schlingern, unter eine k. kriechen
;
k. (mit) kalk / salz / wasser / wein
;
alte / bodenlose / grosse / kleine / neue k.
Wortbildungen:
kufband
›Böttcherholz‹,
kufdaufel
›Faßdaufe‹ (a. 1489),
kufenfürer
,
kufenknecht
(a. 1489),
kufenmacher
(a. 1512),
kufenreif
(a. 1528),
kufenspiel
›Würfelspiel‹ (a. 1569),
kufenzol
eine Abgabe (a. 1557),
kufholz
,
kufkar
,
kufsalz
,
kufwerk
›Böttcherware‹.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
, Hs.
1601
):
haben [...] etzliche [...] getantzet, als wehre es der fastnacht, wie man alhie umb die Kueffe pfleget zu schlingern.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1420
):
so dieselve Kerpgyns frauwe [...] dieselve side uis der kuipen nemen.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
wie viel kuͤffen must machen lassen, | Das grosse Meer darin zu fassen.
Hertel, UB Magdeb. (
nd.
/
omd.
,
1469
):
Der Kuffenfurer sal auch alle nacht die bornkuffe ful wassers [...] haben zcu rettung.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1388
):
sol iederman ein kuffen oder ein vaz mit wasser in seinem hause haben.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
wa von wir nemen sulle [...] preugeschirr als von keßlen, vessern, kupfen und anderm.
v. Groote, Muskatblut (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
der selbe mentsch gewynt eynen ruff | recht als ein bodenlosz kuff.
Sachs (
Nürnb.
1558
):
der könig [...] ließ setzen ein kuffen bier | In sal.
Spanier, Murner. Narrenb.
81, 24
(
Straßb.
1512
):
ich [...] wil bad / kinder / schütten vß, | Den küben nach in werffen vß!
Mollwo, Rotes Buch Ulm (
schwäb.
,
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
haben wir gesetzt [...] daz alle die karrer, die daz wazzer buwent [...] ieglicher mit ainem kuͦf [...] zuͦfaren sol.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1531
):
der herr [...] sölle [...] weder kofen noch baren mit im nemen.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1466
):
der sol von ainem phunt kufflsalcz geben 4 sh. dn.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1604
):
alle die so auf ihren wagen [...] ein grosse kuefen oder vier klaine kuefl salz füerten sein davon [...] nichts schuldig.
Ebd. (
1491
; Hs.
A. 16. Jh.
):
meine herrn sollen haben in der preß [...] ainen schapfen und ir kuefkar und alles geschirr.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
17. Jh.
):
im fahl aber ainer [...] holz hette, das [...] zu gelt mecht gemacht werden, es sei zu koll, kuef- und widtwerch.
Ebd. :
der soll für ieden stam, so zu kiefholz [...] und zaunholz tauglich [...] gestrafft werden.
Verbott kuef- und raifpands zum kerbl und reischen zein.
Qu. Brassó
5, 438, 19
(
siebenb.
,
n. 1646
):
bis sie [...] den Kuffen mit dem Wein und Honch die Bedem eigehauen und alles in Grund verderbt.
Quint, Eckharts Trakt. ;
Bobertag, Schwänke ;
Mayer, Folz. Meisterl. ;
Steinberger u. a., Urk. Hochst. Eichst.
402, 26
;
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
107, 23
;
Patocka, Salzwesen.
1987, 280
;
288
.
2.
›Schlittenkufe, vorne aufwärts gekrümmter Holzbalken, auf dem der Schlitten ruht und gleitet‹.

Belegblock:

Dwb (a. 
1517
).