krinne,
die
;
–/-n
;
zu
mhd.
krinne
›Kerbe‹
().
1.
›Kerbe, Einschnitt (z. B. am Kerbholz)‹.
Bedeutungsverwandte:
(
die
2, .
Syntagmen:
geschnittene / hole k.
Wortbildungen:
krinnelach
›Rillen an einer Speise‹,
krinnen
›etw. auskerben‹ (1. H. 16. Jh.),
krinnig
›längliche Einschnitte habend‹ (a. 1557).

Belegblock:

Golius (
Straßb.
1579
):
Crenæ / krinnlein oder zinnlein an den blettern.
Jörg, Salat. Reformationschr.
938,
A. 13 (
halem.
,
1534
/
5
):
hattend ettlich [...] allt gloubig [...] gemacht cleini beyleli / da eyner eis jn ein hand verbergen mocht
[Var.
warend crinilj darin gschnitten
]
daran si baͤtetend.
Stopp, Kochbuch S. Welserin
170, 5
(
Augsb.
1553
):
wind das [tuch] mitten vmb den fisch, schneid krinellach vmb den schwantz.
2.
›Kluft, Spalt zwischen Bergen‹.

Belegblock:

Vorarlb. Wb.
2, 162
(a. 
1383
).
3.
obszön für: ›weibliche Scham‹; ›Anus‹.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1486
):
Der ist gewest seinem weib in der schoß | Und hat ir gewart zu der krinnen.
Euling, Kl. mhd. Erz. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
der rok hinden aus gesnyten und das hals hembd jnnen halb in ruck, das man ir schir sicht die krynnen.
4.
eine Gewichtsangabe.
Syntagmen:
k. schmalz
.

Belegblock:

Rwb (
seit 1425
).