kreisten,
›unartikulierte Laute jeder Art von sich geben, z. B. schreien, stöhnen (bes. infolge von Alter, Krankheit, Wehen im Wochenbett)‹.
Oft literarische Texte.
Phraseme:
kreisten und feisten
.Wortbildungen:
kreister
kreistersessel
kreisterstul
kreistbet
Belegblock:
Ein alte Weiß ists, das die Krancken | Stets kroͤchtzen, sehnen, kreisten, ancken.
grint und putzen auß der nasen schaben, | Kreysten und feysten als wie ein kẅ.
Sie kreist und feist, echtzet und kracht | Und spürtzet mir all ecken vol.
thu kleglich seufftzen und echtzen | Kurcheln, kreisten, husten und lechtzen.
Wird bawfelleig ie mehr und meh | Mit teglichem ächtzen und kreisten.
Sie thet stets rötzen, hustn, und kreisten, | Kratzen, jucken, scheissen und feisten.
Das verflucht gelt hats zu wegen bracht, | Das ich mir nam den alten Mann, | Der nichts als kreisten vnd feusten kan.
Ich wolt viel lieber Stein tragen | Dann nemen ein alten kartzer, | Ein kreister vnd Gseßleinfartzer.
ain frembder vn newer buchstab würdt [...] auß der Gurgel getruckt, wie die krancke aͤgzen oder kreisten.
Ir kainer auff ain pferd | mocht sitzen ane kreissten.