kratte,
der
;
-n/-n
.
1.
›geflochtener Korb für verschiedene Zwecke‹; auch als Maßangabe.
Phraseme:
jm. den kratten vol (dran)schlagen
›jm. eine Tracht verabreichen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1, .
Syntagmen:
einen k. (an)tragen / fürstellen
;
aus einem k. essen, etw. in den k. legen, in dem k. füren / tragen
;
mit einem k. laufen
;
k. schmalz, k. mit eiern / krämerei, vol fleisch / kirschen
.
Wortbildungen:
krättenmacher
.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Heis dir ein sak nü reben gen | So wil ich ein kratten mit eier nen.
Fuchs, Murner. Geuchmat
1106
(
Basel
1519
):
Der schlecht ir fol den kratten dran.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1594
):
Es soll [...] ain jedes, so diser spend und almuosens vähig sein will, so lang er die einnimpt, ain klain kraten offentlich [...] tragen.
Ebd. (
1556
):
Von ainem kratten mit kranerei neun phening.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
So es kompt an aim mark tag, | So lauffends für die tor mit kratten.
Bächtold, H. Salat (
halem.
,
1532
, Hs.
E. 17.
/
A. 18. Jh.
):
Roupft, krawt und schluͦg ir den kratten vol.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
MAn muͦß die krútter [...] in der heff lúchten und uff gedruckt in den kratten zerlegen.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 115, 2
(
schwäb.
,
1554
):
es soll auch keiner [...] krammer, krettenmacher [...] nit hausen noch herbergen.
Geier, a. a. O. ;
Schib, H. Stockar
126, 15
;
Löffler, a. a. O. ;
Vgl. ferner s. v. .
2.
›von einer Galerie umgebener Turm‹.

Belegblock:

Schweiz. Id. (
seit 1396
).